Michael Watzke: Was bedeutet E10 eigentlich genau?
Otto Saalmann: E10 ist eine Abkürzung. Das E steht für den Alkohol Ethanol. Der wird dem Benzin beigemischt. Ethanol stammt aus erneuerbaren Energien. Das bedeutet: Das sind zum Beispiel Pflanzen. Zuckerrohr, Mais, Getreide. Daraus kann man das herstellen. Man kann es auch aus Pflanzenresten oder Pflanzenabfall herstellen. Und es hat natürlich von der Umweltseite her gesehen weniger Schadstoffe als reiner Sprit. Das ist auch der Grund, warum es beigemischt wird: eben um Klimaziele zu erreichen.
Watzke: Ist E10 wirklich umweltfreundlicher als andere Benzin-Sorten?
Saalmann: Man muss das schon ein bisschen kritisch sehen. Das Ganze muss man ja auch in der Gesamt-Ökobilanz betrachten. Das bedeutet: klar, wir haben hier weniger Schadstoff-Ausstoß. Aber man muss natürlich gucken: kann ich dieses Ethanol auch produzieren mit einem Energieaufwand, mit dem ich beispielsweise Benzin produzieren würde? Oder ist der Energieaufwand höher als das, was es bringt? Dann stimmt natürlich die ganze Ökobilanz nicht mehr. Dann ist es Quatsch. Wenn ich Pflanzenreste nehmen kann, Holzabfälle und ähnliche Sachen – kein Problem. Aber wenn man Lebensmittel hernimmt, um Benzin, Sprit zu erzeugen, dann ist das ganze doch eher bedenklich.
Watzke: Wer kann E10 tanken, und wer darf nicht?
Saalmann: 90 Prozent aller bei uns zugelassenen können. Aber es bleiben ungefähr drei Millionen Autos, die vertragen es nicht. Denn es korrodiert Aluminiumteile in der Einspritzmaschine, es kann Dichtungen beschädigen und ähnliches. Es kann also wirklich bis zu einem teuren Motorschaden gehen. Und das muss eben jeder Autofahrer wissen. Deswegen wird ja E5 mindestens noch bis 2013 angeboten, weil wir eben noch sehr viele Fahrzeuge haben, die das nicht vertragen.
Watzke: Wie finde ich heraus, ob ich E10 tanken darf oder nicht?
Saalmann: Wir haben die Listen mit den Autotypen, die es vertragen/nicht vertragen, jetzt auf unserer Seite www.adac.de; die Hersteller haben kostenlose Hotlines geschaltet. Bei denen kann man anrufen und sich informieren. Und natürlich: Der erste Gang ist in die Werkstatt, die haben das auch vorliegen. Wenn man sich allerdings wirklich noch nicht sicher ist, sollte man bei E5 bleiben.
Watzke: Wir E10-Benzin an der Tankstelle teurer als das bisherige E5-Benzin werden?
Saalmann: Ethanol ist teurer in der Produktion, aber so geringfügig, dass eine Erhöhung von E10 eigentlich nicht vorkommen dürfte. Ist auch eher unwahrscheinlich, denn man will es ja am Markt etablieren. Das bedeutet, wenn ich jetzt E10 teuer am Markt anbiete, würde ja jeder sagen: na dann tanke ich doch weiterhin E5.
Watzke: Verbraucht mein Motor mit E10-Benzin weniger Kraftstoff als mit normalem Benzin ?
Saalmann: Man spart leider keinen Sprit, denn Ethanol hat eine geringere Dichte als normaler Sprit, das bedeutet, man verbraucht etwas mehr. Wobei sich das im Rahmen hält. Mit der E10-Mischung erhöht sich der Kraftstoffverbrauch – abhängig vom Modell und von der Fahrweise – um etwa drei Prozent.
Watzke: Warum wird E10-Benzin in Deutschland flächendeckend angeboten, in anderen Ländern aber nicht?
Saalmann: Die EU-Norm ist noch nicht überall so umgesetzt, so durchgesetzt, wie man das gerne hätte. Das bedeutet, es gibt hier auch Unterschiede zum Beispiel bei den Hersteller-Freigaben, die sagen "Das Auto ist dafür geeignet oder nicht". In manchen europäischen Ländern wird es gar nicht angeboten. In Frankreich wird zum Beispiel nur noch E10 angeboten. Irgendwann soll das mal in ganz Europa einheitlich sein. Aber wir wissen ja: in der EU dauert das immer ein bisschen.
Otto Saalmann: E10 ist eine Abkürzung. Das E steht für den Alkohol Ethanol. Der wird dem Benzin beigemischt. Ethanol stammt aus erneuerbaren Energien. Das bedeutet: Das sind zum Beispiel Pflanzen. Zuckerrohr, Mais, Getreide. Daraus kann man das herstellen. Man kann es auch aus Pflanzenresten oder Pflanzenabfall herstellen. Und es hat natürlich von der Umweltseite her gesehen weniger Schadstoffe als reiner Sprit. Das ist auch der Grund, warum es beigemischt wird: eben um Klimaziele zu erreichen.
Watzke: Ist E10 wirklich umweltfreundlicher als andere Benzin-Sorten?
Saalmann: Man muss das schon ein bisschen kritisch sehen. Das Ganze muss man ja auch in der Gesamt-Ökobilanz betrachten. Das bedeutet: klar, wir haben hier weniger Schadstoff-Ausstoß. Aber man muss natürlich gucken: kann ich dieses Ethanol auch produzieren mit einem Energieaufwand, mit dem ich beispielsweise Benzin produzieren würde? Oder ist der Energieaufwand höher als das, was es bringt? Dann stimmt natürlich die ganze Ökobilanz nicht mehr. Dann ist es Quatsch. Wenn ich Pflanzenreste nehmen kann, Holzabfälle und ähnliche Sachen – kein Problem. Aber wenn man Lebensmittel hernimmt, um Benzin, Sprit zu erzeugen, dann ist das ganze doch eher bedenklich.
Watzke: Wer kann E10 tanken, und wer darf nicht?
Saalmann: 90 Prozent aller bei uns zugelassenen können. Aber es bleiben ungefähr drei Millionen Autos, die vertragen es nicht. Denn es korrodiert Aluminiumteile in der Einspritzmaschine, es kann Dichtungen beschädigen und ähnliches. Es kann also wirklich bis zu einem teuren Motorschaden gehen. Und das muss eben jeder Autofahrer wissen. Deswegen wird ja E5 mindestens noch bis 2013 angeboten, weil wir eben noch sehr viele Fahrzeuge haben, die das nicht vertragen.
Watzke: Wie finde ich heraus, ob ich E10 tanken darf oder nicht?
Saalmann: Wir haben die Listen mit den Autotypen, die es vertragen/nicht vertragen, jetzt auf unserer Seite www.adac.de; die Hersteller haben kostenlose Hotlines geschaltet. Bei denen kann man anrufen und sich informieren. Und natürlich: Der erste Gang ist in die Werkstatt, die haben das auch vorliegen. Wenn man sich allerdings wirklich noch nicht sicher ist, sollte man bei E5 bleiben.
Watzke: Wir E10-Benzin an der Tankstelle teurer als das bisherige E5-Benzin werden?
Saalmann: Ethanol ist teurer in der Produktion, aber so geringfügig, dass eine Erhöhung von E10 eigentlich nicht vorkommen dürfte. Ist auch eher unwahrscheinlich, denn man will es ja am Markt etablieren. Das bedeutet, wenn ich jetzt E10 teuer am Markt anbiete, würde ja jeder sagen: na dann tanke ich doch weiterhin E5.
Watzke: Verbraucht mein Motor mit E10-Benzin weniger Kraftstoff als mit normalem Benzin ?
Saalmann: Man spart leider keinen Sprit, denn Ethanol hat eine geringere Dichte als normaler Sprit, das bedeutet, man verbraucht etwas mehr. Wobei sich das im Rahmen hält. Mit der E10-Mischung erhöht sich der Kraftstoffverbrauch – abhängig vom Modell und von der Fahrweise – um etwa drei Prozent.
Watzke: Warum wird E10-Benzin in Deutschland flächendeckend angeboten, in anderen Ländern aber nicht?
Saalmann: Die EU-Norm ist noch nicht überall so umgesetzt, so durchgesetzt, wie man das gerne hätte. Das bedeutet, es gibt hier auch Unterschiede zum Beispiel bei den Hersteller-Freigaben, die sagen "Das Auto ist dafür geeignet oder nicht". In manchen europäischen Ländern wird es gar nicht angeboten. In Frankreich wird zum Beispiel nur noch E10 angeboten. Irgendwann soll das mal in ganz Europa einheitlich sein. Aber wir wissen ja: in der EU dauert das immer ein bisschen.