
Einwanderer sollen ihre Familie künftig erst nach einem zweijährigen, rechtmäßigen Aufenthalt in Portugal nachholen dürfen. Zudem sieht die Reform vor, dass nur noch Hochqualifizierte ein Arbeitsvisum erhalten können. Bedeutung hat das Gesetz unter anderem für Brasilianer, die in Portugal die größte Einwanderergruppe ausmachen. Sie bekommen bei ihrer Einreise - anders als bisher - nicht mehr automatisch einen Aufenthaltsstatus zuerkannt.
Eine erste Version des Gesetzes war bereits im Juli verabschiedet worden, das Verfassungsgericht hatte aber sein Veto dagegen eingelegt. Daraufhin hatte die Regierung von Premierminister Montenegro einzelne Regelungen entschärft. Die Abstimmung über das überarbeitete Gesetz wurde von der rechtsextremen Partei Chega mitgetragen. Vor der Parlamentswahl im Mai hatte Premierminister Montenegro noch erklärt, nicht mit der Chega-Partei zusammenzuarbeiten. Alle linken Parteien stimmten gegen den Gesetzentwurf.
Bis Ende 2024 wuchs die Zahl der Ausländer in Portugal laut offizieller Statistik auf mehr als 1,5 Millionen. Das sind fast vier Mal so viele wie noch im Jahr 2017 und etwa 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.