"Einfach Machen"
Neues Portal für Hinweise auf überbordende Bürokratie freigeschaltet

Die Bundesregierung hat eine Internetseite veröffentlicht, auf dem Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen Fälle von aus ihrer Sicht überbordender oder gar als unsinnig empfundene Bürokratie melden können. Das "EinfachMachen-Portal" des Digitalministeriums ist seit Freitag früh erreichbar. Dort können die Menschen Anliegen schildern und Verbesserungsvorschläge machen.

    Berlin: Karsten Wildberger (CDU), Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, gibt eine Pressekonferenz zur Vorstellung des EinfachMachen-Portals.
    Vorstellung des EinfachMachen-Portals durch Digitalminister Wildberger (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Auf der Website öffnet sich dazu zunächst ein Textfeld. Anschließend kann der oder die Nutzende einen Bereich wählen, in den das Problem fällt. Zur Auswahl stehen etwa Energie, Gesundheit, Mobilität, Steuern oder Migration. Weitere zu beantwortende Fragen betreffen etwa bestimmte Verwaltungsleistungen oder Behörden. Den Angaben zufolge soll das Portal in der Zukunft beim Statistischen Bundesamt angesiedelt werden.

    Zuspruch vom Digitalverband

    Der Digitalverband Bitkom begrüßte die Initiative als möglichen "Startpunkt für einen schnellen und flächendeckenden Bürokratieabbau". Rückmeldungen der Bürger könnten Grundlage für politisches Handeln schaffen. "Allerdings liegen viele bürokratische Aufgaben in der Verantwortung von Ländern, Städten und Gemeinden", wandte Bitkom-Chef Rohleder ein.

    Drei Ministerien beteiligt

    Digitalminister Wildberger, CDU, erklärte, man schaffe eine zentrale Anlaufstelle für die Bürokratie-Sorgen im Land. Wirtschaftsministerin Reiche, CDU, fügte hinzu, damit gebe es einen direkten Draht zu Unternehmen und Bürgern. Jede Rückmeldung helfe, Vorschriften zu verschlanken und Freiräume für Investitionen, Innovationen und unternehmerische Initiativen zu schaffen.
    Das Portal wurde in Zusammenarbeit beider Häuser sowie dem Ressort von Bundesarbeitsministerin Bas (SPD) designt und aufgebaut. Weiter heißt es in der Mitteilung, die die Kosten des Projekts beliefen sich bislang auf lediglich einen "ganz niedrigen, einstelligen Millionenbereich".
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.