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Neutronensterne

Für die längste Zeit seines Lebens hält ein Stern die Balance zwischen Schwerkraft und innerem Druck. Die Schwerkraft wirkt von außen nach innen – die Energie, die der Stern im Kern erzeugt, wirkt von innen nach außen. Irgendwann hat ein Stern aber seinen Energievorrat verbraucht. Dann siegt die Schwerkraft. Der Stern stirbt.

Damond Benningfield |
    Für die längste Zeit seines Lebens hält ein Stern die Balance zwischen Schwerkraft und innerem Druck. Die Schwerkraft wirkt von außen nach innen – die Energie, die der Stern im Kern erzeugt, wirkt von innen nach außen. Irgendwann hat ein Stern aber seinen Energievorrat verbraucht. Dann siegt die Schwerkraft. Der Stern stirbt.

    Unsere Sonne wird eines Tages ein Weißer Zwerg werden – ein dichter, heißer Ball von der Größe der Erde. Sterne mit der vielfachen Masse der Sonne werden noch mehr durch die Schwerkraft zusammengequetscht. Sie enden schließlich als Neutronenstern – eine Kugel von der Größe einer Stadt.

    In normaler Materie bilden die Atome fast einen leeren Raum. In einem Neutronenstern dagegen gibt es praktisch keinen leeren Raum mehr. Die Dichte dieses Sterntyps ist extrem. Dieser superdichte Ball aus Neutronen wird von einer ebenso dichten Eisenschicht eingehüllt.

    Neutronensterne gibt es in verschiedenen Variationen. Die jüngsten unter ihnen könnten zu sogenannten ”Magnetaren” werden. Ihre Magnetfelder sind stark genug, um die Eisenhülle zu sprengen. Solche Beben bewirken gewaltige Strahlungsausbrüche. Vor wenigen Jahren erzeugte ein solcher Ausbruch eines Magnetars soviel Gammastrahlung, dass sie die obere Erdatmosphäre aufheizte – obwohl der Magnetar 20 000 Lichtjahre von uns entfernt war.

    Andere Neutronensterne könnten Pulsare werden. Sie sendet ihre Energie ins All wie ein Leuchtturm. Einige Pulsare erhöhen mit zunehmendem Alter die Geschwindigkeit der Eigenumdrehungen und schaffen es bis zu hundertmal pro Sekunde.