Militärhilfe für die Ukraine
Niederlande zahlen 500 Millionen Euro in neuen Fonds

Die Niederlande beteiligen sich nach eigenen Angaben als erstes Land am neuen NATO-Finanzierungsmechanismus für die Verteidigung der Ukraine. Das Land werde 500 Millionen Euro für ein Militärhilfepaket zahlen, teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit. Über den neuen Fonds soll die Beschaffung von Waffen finanziert werden, mit denen sich die Ukraine gegen den Aggressor Russland verteidigt.

    Ukrainische Soldaten feuern eine Rakete ab.
    Die Ukraine ist zur Abwehr der russischen Angriffe auf westliche Waffensysteme angewiesen - die Niederlande sind nun das erste Land, das in einen neuen Finanzierungsmechanismus einzahlt. (IMAGO / Ukrinform / Dmytro Smolienko)
    US-Präsident Trump hatte im vergangenen Monat erklärt, sein Land sei bereit, Waffen an die Ukraine zu liefern, bezahlen müssten diese jedoch die Europäer. NATO-Generalsekretär Rutte begrüßte die niederländische Initiative und forderte die übrigen Mitglieder der Allianz auf, dem Beispiel zu folgen. Der US-Botschafter bei der NATO, Whitaker, sagte, er gehe davon aus, dass in den kommenden Wochen viele weitere Länder Gelder bereitstellen werden.

    Neues Modell

    Zuvor hatten bereits Medien über das alternative Modell zur Lieferung von amerikanischen Waffen an die Ukraine berichtet. Demnach soll die Regierung in Kiew die von ihr benötigten Waffen priorisieren. Dabei gehe es um Tranchen von jeweils rund 500 Millionen Dollar. Unter Ruttes Koordination sollen die NATO-Mitgliedsstaaten untereinander aushandeln, wer für die Posten auf der Liste bezahlt. Im Ergebnis könnten auf diesem Weg Waffen im Wert von zehn Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt werden, hatte es weiter geheißen.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.