Tag der offenen Tür im Kuhstall? Für Milchbauer Bernd Schult aus dem niedersächsischen Düdenbüttel sind Besucherführungen über seinen 170-Hektar-Hof schon fast Routine:
"Ich möchte Sie erst mal recht herzlich begrüßen zu unserer Betriebsführung hier. Wir haben einen Grünlandbetrieb mit Milchviehhaltung und Nachzucht und Bullenmast. Wir haben zur Zeit 180 Kühe. Die Kühe werden hier in einem Boxenlaufstall gehalten und werden in einem Fischgrätmelkstand gemolken. Das werden wir uns auch gleich angucken."
Bauer Schult hat seinen Bauernhof an der neuen Niedersächsischen Milchstraße, die beginnt ganz im Norden des Landes, im Landkreis Stade, und am Wegesrand der bislang vier Strecken für Radtouren liegen 13 Bauernhöfe oder Molkereien, die bei Bedarf jederzeit ihre Türen und Stalltore für Verbraucher öffnen. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels begrüßt diese Initiative aus der Region, hält sie für ein geeignetes Marketinginstrument:
"So, einerseits ist es natürlich ein touristisches Highlight hier in der Region und meine Zielvorstellung wäre, dass sich diese Milchstraße hier von der Elbe bis hin zur Ems hinzieht damit wir hinterher ähnlich wie die Weinstraße eine touristische Attraktion hier in diesem Raum haben. Hier geht es um das Nahrungsmittel Milch: Hier kann man sehen, wie Tiere, auch wenn sie in großer Anzahl gehalten werden, tierschutzverträglich gehalten werden können und wie wichtig auch die Milchwirtschaft für den Grüngürtel hier an der Küste ist. Wenn wir die nicht hätten, wie könnten wir dann die Riesenflächen überhaupt bewirtschaften?"
In Niedersachsen werden so viele Kühe wie sonst nirgendwo in Deutschland gemolken und der Landkreis Stade wiederum hat die landesweit dichteste Konzentration von Milchviehbetrieben, die auf eine Quote von durchschnittlich mehr als 400.000 Kilogramm kommen. Kein Wunder, dass auch Deutschlands größte Molkereigenossenschaft, die Nordmilch im Nachbarlandkreis Rotenburg ihren Sitz und die Idee von der Milchstraße sofort aufgegriffen hat. Nordmilch-Sprecher Hermann Cordes:
"Wichtig ist, dass wir nicht nur das Produkt sehen, sondern auch die Produktion auf den Höfen. Und bietet eben diese Fahrradtour, wo man auch auf die Höfe gucken kann, einen Riesenvorteil: Dass man die Chance nutzt, Nichtlandwirte, also Bevölkerung auf landwirtschaftliche Betriebe zu holen. Und deshalb unterstützt die Nordmilch auch solche Projekte."
Bauer Schults Kühe können sich sehen lassen. Der Stall ist neu und blitzsauber. Futterdosierung und Melkmaschine sind computergesteuert. Neben der Öffentlichkeitsarbeit für den gesamten Berufsstand bieten die Besuchergruppen aber auch die Chance zur Direktvermarktung, schließlich sind die Besucher potentielle Kunden. Landwirtschaftsminister Bartels sieht da gerade bei Milchprodukten noch Chancen:
"Ich kann mir vorstellen, dass im Zuge dieser Milchstraße auch das Angebot an Direktvermarktung zunehmen wird. Und das ist ein weiteres Standbein für landwirtschaftliche Betriebe, zusätzliches Einkommen zu erwerben. Und deshalb kann ich auch das, was hier läuft nur unterstützen und auch empfehlen, es in anderen Regionen aufzugreifen."
Das Land Niedersachsen unterstützt die Direktvermarktung auf den Höfen aus einem eigenen Programm und auch die EU-weiten Fördermittel aus dem Topf Pro Land können interessierte Landwirte anzapfen. Hermann Schlichting vom Nachbarhof hat sich ganz einfach eine Methode aus Österreich abgeguckt. Auf seinem Bauernhof mitten in Oldendorf steht seit zwei Jahren ein vollautomatischer Milchautomat:
"Man kann über Bargeld oder Scheckkarte, je nach dem wie man es haben will, die Milch rund um die Uhr nach beliebiger Menge abholen. Die Leute gucken beim Melken zu und wenn sie dann am nächsten Tag wieder Milch holen, dann heißt das, dass sie eine saubere Arbeit vorgefunden haben und die Milch ihnen eben geschmeckt hat."
Neue Ideen entlang der Niedersächsischen Milchstraße. Die Landwirte und ihre Minister sind sicher, dass dieser Weg zum Verbraucher nicht in die Sackgasse führt.
"Ich möchte Sie erst mal recht herzlich begrüßen zu unserer Betriebsführung hier. Wir haben einen Grünlandbetrieb mit Milchviehhaltung und Nachzucht und Bullenmast. Wir haben zur Zeit 180 Kühe. Die Kühe werden hier in einem Boxenlaufstall gehalten und werden in einem Fischgrätmelkstand gemolken. Das werden wir uns auch gleich angucken."
Bauer Schult hat seinen Bauernhof an der neuen Niedersächsischen Milchstraße, die beginnt ganz im Norden des Landes, im Landkreis Stade, und am Wegesrand der bislang vier Strecken für Radtouren liegen 13 Bauernhöfe oder Molkereien, die bei Bedarf jederzeit ihre Türen und Stalltore für Verbraucher öffnen. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels begrüßt diese Initiative aus der Region, hält sie für ein geeignetes Marketinginstrument:
"So, einerseits ist es natürlich ein touristisches Highlight hier in der Region und meine Zielvorstellung wäre, dass sich diese Milchstraße hier von der Elbe bis hin zur Ems hinzieht damit wir hinterher ähnlich wie die Weinstraße eine touristische Attraktion hier in diesem Raum haben. Hier geht es um das Nahrungsmittel Milch: Hier kann man sehen, wie Tiere, auch wenn sie in großer Anzahl gehalten werden, tierschutzverträglich gehalten werden können und wie wichtig auch die Milchwirtschaft für den Grüngürtel hier an der Küste ist. Wenn wir die nicht hätten, wie könnten wir dann die Riesenflächen überhaupt bewirtschaften?"
In Niedersachsen werden so viele Kühe wie sonst nirgendwo in Deutschland gemolken und der Landkreis Stade wiederum hat die landesweit dichteste Konzentration von Milchviehbetrieben, die auf eine Quote von durchschnittlich mehr als 400.000 Kilogramm kommen. Kein Wunder, dass auch Deutschlands größte Molkereigenossenschaft, die Nordmilch im Nachbarlandkreis Rotenburg ihren Sitz und die Idee von der Milchstraße sofort aufgegriffen hat. Nordmilch-Sprecher Hermann Cordes:
"Wichtig ist, dass wir nicht nur das Produkt sehen, sondern auch die Produktion auf den Höfen. Und bietet eben diese Fahrradtour, wo man auch auf die Höfe gucken kann, einen Riesenvorteil: Dass man die Chance nutzt, Nichtlandwirte, also Bevölkerung auf landwirtschaftliche Betriebe zu holen. Und deshalb unterstützt die Nordmilch auch solche Projekte."
Bauer Schults Kühe können sich sehen lassen. Der Stall ist neu und blitzsauber. Futterdosierung und Melkmaschine sind computergesteuert. Neben der Öffentlichkeitsarbeit für den gesamten Berufsstand bieten die Besuchergruppen aber auch die Chance zur Direktvermarktung, schließlich sind die Besucher potentielle Kunden. Landwirtschaftsminister Bartels sieht da gerade bei Milchprodukten noch Chancen:
"Ich kann mir vorstellen, dass im Zuge dieser Milchstraße auch das Angebot an Direktvermarktung zunehmen wird. Und das ist ein weiteres Standbein für landwirtschaftliche Betriebe, zusätzliches Einkommen zu erwerben. Und deshalb kann ich auch das, was hier läuft nur unterstützen und auch empfehlen, es in anderen Regionen aufzugreifen."
Das Land Niedersachsen unterstützt die Direktvermarktung auf den Höfen aus einem eigenen Programm und auch die EU-weiten Fördermittel aus dem Topf Pro Land können interessierte Landwirte anzapfen. Hermann Schlichting vom Nachbarhof hat sich ganz einfach eine Methode aus Österreich abgeguckt. Auf seinem Bauernhof mitten in Oldendorf steht seit zwei Jahren ein vollautomatischer Milchautomat:
"Man kann über Bargeld oder Scheckkarte, je nach dem wie man es haben will, die Milch rund um die Uhr nach beliebiger Menge abholen. Die Leute gucken beim Melken zu und wenn sie dann am nächsten Tag wieder Milch holen, dann heißt das, dass sie eine saubere Arbeit vorgefunden haben und die Milch ihnen eben geschmeckt hat."
Neue Ideen entlang der Niedersächsischen Milchstraße. Die Landwirte und ihre Minister sind sicher, dass dieser Weg zum Verbraucher nicht in die Sackgasse führt.