Sonntag, 19. Mai 2024

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Nik Bärtschs "Ronin"

Wo es auch auftritt, erregt es mit seiner einzigartigen Mischung aus Minimalismus und Groove stets Aufsehen - das Schweizer Ensemble Ronin, geleitet von dem Zürcher Pianisten und Komponisten Nik Bärtsch.

Mit Harald Rehmann | 25.07.2011
    In seinen fortlaufend nummerierten "Modulen" entwickelt er aus kurzen Motiven und repetitiven Rhythmuselementen gleichsam hypnotische Mantras, die motorisch anregen und die Sinne stimulieren.

    Dafür sorgt ein Teppich aus erdigen Funk-Basslinien und trockenen Drumbeats, auf dem die transparenten Figuren von Klavier oder E-Piano gleichsam tanzen. Ronin hießen im alten Japan jene Samurai-Krieger, die keinem Herren dienten und sich oftmals als freie Söldner verdingten.

    Übertragen auf die fünf Musiker um Nik Bärtsch mag dies durchaus als Metapher für eine freigeistige Musikauffassung gelten, die bestimmten selbstauferlegten Regeln ebenso folgt, wie sie die Offenheit gegenüber allen möglichen Einflüssen aus zeitgenössischer Musik, Jazzimprovisation, Rock, Funk und Fusion schätzt - und sie auch entschieden nutzt.

    Aufnahme vom 2.7.11 beim Festival JazzBaltica, Salzau

    Nik Bärtsch, Piano, E-Piano
    Sha, Bassklarinette, Bassflöte
    Björn Meyer, E-Bass
    Kaspar Rast, Schlagzeug
    Andy Pupato, Perkussion