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Nix und Hydra

Pluto mag seinen Status als Planet im Jahr 2006 verloren haben. Aber der Zwergplanet Pluto, als der er seitdem gilt, hat noch immer eine Sonderstellung: Er wird von drei Monden umkreist. Bei keinem anderen Objekt jenseits des Neptun sind so viele Monde bekannt.

Von Dirk Lorenzen |
    Im Jahr 2005 hatten Astronomen mit dem Hubble-Weltraumteleskop die zusätzlichen Begleiter Plutos entdeckt. Deren Größe ist bisher nicht genau bekannt. Vermutlich liegt sie im Bereich von 40 bis 150 Kilometern. Im Juni 2006 sind die beiden Körper offiziell als Nix und Hydra bezeichnet worden, nach der Göttin der Dunkelheit und dem neunköpfigen Seeungeheuer der griechischen Mythologie.

    Für zwei Monate waren Nix und Hydra damit Planetenmonde. Seitdem gelten sie nur noch als Monde eines Zwergplaneten. Nix und Hydra kreisen in derselben Bahnebene um Pluto wie Charon, der größte Plutomond, der seit drei Jahrzehnten bekannt ist. Das spricht dafür, dass alle drei Monde zur selben Zeit entstanden sind und dass es sich bei Nix und Hydra nicht um eingefangene Asteroiden handelt. Dann müssten die Bahnen deutlich anders sein.

    Charon hat mit 1200 Kilometern Größe gut den halben Durchmesser von Pluto. Vermutlich ist Pluto einst mit einem ähnlich großen anderen Objekt zusammengestoßen. Dabei könnten die drei Monde entstanden sein.

    Im Jahr 2015 wird die NASA-Sonde "New Horizons" das Pluto-System passieren - und dabei auch einen genaueren Blick auf Nix und Hydra werfen. Vielleicht finden die Astronomen dann sogar noch weitere Monde des Zwergplaneten Pluto.

    NASA-Informationen zu Pluto und seinen Monden

    Die New Horizons-Mission der NASA