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Argentinien
Nobelpreisträger warnen Milei vor Kahlschlag bei der Wissenschaft

Eine Gruppe von 68 Nobelpreisträgern hat an Argentiniens neue Regierung um den Präsidenten Milei appelliert, die geplanten finanziellen Kürzungen im Wissenschafts- und Bildungssektor zu überdenken. Mit Besorgnis beobachte man die Abschaffung des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie, heißt es in dem Schreiben, aus dem die Zeitung "Clarin" zitiert.

    Milei mit Brille und schwarzem Jackett steht an einem Rednerpult und breitet den rechten Arm aus. Dahinter eine Wand mit blau-roten LED-Teilen.
    Der argentinische Präsident Javier Milei hat einen harten Sparkurs angekündigt. (AP / dpa / Jose Luis Magana)
    Auch Entlassungen oder die vorzeitige Beendigung von Arbeitsverhältnissen in anderen Institutionen seien besorgniserregend. Es werde befürchtet, dass Argentinien seine Forschenden, Studierenden und zukünftigen Führungskräfte in der Wissenschaft im Stich lasse.
    Der rechtspopulistische Präsident Milei ist seit Mitte Dezember im Amt. Er übernahm ein hochverschuldetes Land mit Massenarmut und Hyperinflation und kündigte an, mit radikalen Sparmaßnahmen das Land zu sanieren und die Wirtschaft wiederzubeleben. Milei verfügt über keine eigenen Mehrheiten im Parlament und ist auf Kompromisse angewiesen. Er bezeichnet sich selbst als "Anarchokapitalist".
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.