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Nordische Kombination für Frauen
"Kein Grund, warum es nicht vorher gegangen wäre"

Historische Premiere bei der Junioren-WM der nordischen Skisportarten: Zum ersten Mal gab es offizielle internationale Medaillen für Frauen in der Nordischen Kombination. Einen echten Grund für diese späte Premiere kann auch FIS-Renndirektor Lasse Ottesen nicht erkennen.

Lasse Ottesen im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Springen der Nordischen Kombiniererinnen in Otepää
    Springen der Nordischen Kombiniererinnen in Otepää (imago sportfotodienst)
    Am Mangel an interessierten Athletinnen hat es auch in der Vergangenheit bei der Nordischen Kombination nicht gehapert, erklärt Lasse Ottesen: "Es war klar Interesse da. (…) Man hatte eigentlich keinen wirklichen Grund, warum es nicht auch vorher in der Kombination eine Damenklasse hätte geben können."
    Ottesen war selbst Skispringer und arbeitete anschließend als Trainer in der Nordischen Kombination. Heute ist er Renndirektor des Welt-Skisport-Verbandes FIS.
    Grundsätzlich ist er mit den Fortschritten in Sachen Nordische Kombination für Frauen zufrieden: Vor vier Jahren habe es nur ein Event im Sommer gegeben und Diskussionen um einen Plan. Jetzt endlich sei er mit der Durchführung und dem Erfolg der Wettbewerbe in Lahti sehr zufrieden.
    FIS Renndirektor Lasse Ottesen bei der Nordischen Kombination in Seefeld
    FIS Renndirektor Lasse Ottesen bei der Nordischen Kombination in Seefeld (imago sportfotodienst)
    Es habe auch Zeit gebraucht. Vor drei oder vier Jahren sei die Gruppe der aktuellen Top-Athletinnen erst 13 Jahre alt gewesen. Im Sommer soll nun die genaue Organisation des Damen-Weltcups besprochen werden, der dann im Winter 2020 startet. Der aktuelle Plan: Wettbewerbe an den selben Orten und Daten, wie die Herren.
    Damit, dass die Nordische Kombination der Frauen 2022 nicht olympisch sei, sei er nicht zufrieden, erklärt Ottesen. Das sei das das große Ziel gewesen. Die Begründung des IOC: Breite und Qualität des Sports müssten erst gezeigt, Weltcup und Weltmeisterschaft erst einmal durchgeführt werden. Für 2026 will Ottesen nun maximal vorbereitet sein um dann Nordische Kombiniererinnen bei den Spielen in sieben Jahren zu sehen.
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.