Sonntag, 12. Mai 2024

Umweltschutz
Norwegische NGOs klagen gegen Ölbohrungen in der Nordsee

In Norwegen hat wegen neuer Projekte zur Ölförderung in der Nordsee ein von Umweltschützern angestrengtes Gerichtsverfahren gegen die Regierung begonnen. Die Organisationen Greenpeace sowie Natur und Jugend werfen dem Staat vor, gegen Auflagen des Obersten Gerichts verstoßen zu haben.

01.12.2023
    Versorgungschiff Normand Aurora neben Bohrinsel West Phoenix, Ölförderung, Nordsee
    Norwegen liegt wegen neuer Ölförder-Projekte in der Nordsee im Streit mit Umweltschützern. (Symbolbild) (imageBROKER / Olaf Krüger)
    Ihrer Ansicht nach wurden bei der Genehmigung der Projekte die Folgen für das Klima nicht ausreichend untersucht. Die sogenannte Klimaklage beim Osloer Bezirksgericht ist die Fortsetzung eines jahrelangen Rechtsstreits.
    2016 hatten die Umweltschützer dem Staat vorgeworfen, mit der Zulassung von Ölbohrungen in der Arktis gegen einen Umweltparagrafen der norwegischen Verfassung verstoßen zu haben. Das Oberste Gericht folgte dieser Einschätzung in einem Urteil von 2020 aber nicht. Die Umweltschützer meinen jedoch, dass dieses Urteil den norwegischen Staat dazu verpflichtete, die Auswirkungen neuer Ölbohrprojekte auf das globale Klima zu bewerten, bevor diese genehmigt werden könnten. Dazu zählen die Kläger die drei neuen Projekte in der Nordsee.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.