Deutsches Rotes Kreuz
Notfallmediziner regt flächendeckende Einführung von Erste-Hilfe-Kursen an Schulen in Deutschland an

Der Notfallmediziner Bernd Böttiger hat die flächendeckende Einführung von Erste-Hilfe-Kursen an Schulen in allen Bundesländern angeregt.

    Die Reanimation mit Hilfe eines Defibrillator wird in der Erste Hilfe-Ausbildung beim DRK-Kreisverband Essen demonstriert.
    Erste-Hilfe-Kurse sollte es auch schon an Schulen geben. (Bernd Thissen / dpa / Bernd Thissen)
    Spätestens ab der siebten Klasse sollte in mindestens zwei Schulstunden pro Jahr vor allem die Wiederbelebung trainiert werden, sagte der Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes dem Evangelischen Pressedienst. Mit den nötigen Kenntnissen könnten schon Kinder und Jugendliche im Ernstfall helfen und Leben retten. Sie entwickelten dabei ein Bewusstsein für ihre Möglichkeiten. Böttiger erklärte, jeden Tag stürben mehr als 200 Menschen in Deutschland an plötzlichem Herztod. Die Dunkelziffer sei höher. Nur bei etwa 50 Prozent der Notfälle führten Umstehende lebensrettende Wiederbelebungsmaßnahmen durch.
    Im Saarland sind Erste-Hilfe-Kurse schon Schulalltag. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen soll Reanimation kommendes Jahr in den Lehrplan aufgenommen werden. Andere Bundesländer planen die Einführung.
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.