
Der Elysee-Palast teilte mit, Staatspräsident Macron habe den Rücktritt bereits akzeptiert. Zuvor hatte es massive Kritik an der Zusammensetzung des neuen Kabinetts gegeben, dessen erste Hälfte gestern bekanntgegeben worden war. Demnach sollten viele Schlüsselressorts unverändert bleiben. Die mitregierenden, konservativen Republikaner monierten, das entspreche nicht dem angekündigten Neuanfang und drohten zudem mit dem Rückzug aus der Regierung. Der Vorsitzende des rechtspopulistischen Rassemblement National, Bardella, forderte nach dem Rücktritt von Lecornu umgehend Neuwahlen. Das hatte Macron bislang abgelehnt.
Frankreich steckt seit Monaten in einer innenpolitischen Krise. Hintergrund ist vor allem der Streit über den Haushalt für das kommende Jahr. Zuletzt hatte das Parlament der Regierung von Lecornus Vorgänger Bayrou das Vertrauen entzogen.
Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.