"Wichtig ist, wenn man gute Texte schreibt, dass man als Texter eigentlich gar nicht wahrgenommen wird."
Johannes Göckeritz. Er gibt Sängern eine Sprache. Seine Texte sind das, was beim Hörer hängen bleibt, oder auch nicht.
"Man sollte wissen, dass Misserfolg die Regel und Erfolg die Ausnahme ist."
Sein Name steht auf keinem CD-Cover, sondern ist im Inneren des Booklets versteckt.
"Also da muss man als Songtexter so eine Eitelkeit hinten anstellen."
Der 32-jährige Mann arbeitet fast unsichtbar von zu Hause aus. Er öffnet eine Datei in seinem Computer.
"Also gehen wir davon aus, ein Produzent möchte mit mir zusammenarbeiten. Dann hört sich das erstmal so an... das ist eine Schlagernummer von einem Produzenten aus München. Da gibt es jetzt einen sogenannten Schimmel, heißt das. Schimmel ist erstmal ein Textmuster, was erstmal über ein Demo gesungen wird oder was einfach aufgeschrieben wird, wie m Endeffekt der Text dann klingen soll. Also der Produzent hat jetzt hier erstmal irgendeinen sinnfreien englischen Text über dieses Demo gesungen und meine Aufgabe ist es jetzt einfach damit was zu machen."
Natürlich kann Johannes Göckeritz nicht irgendeinen Text schreiben. Jede Musikrichtung hat ihre eigenen Regeln. Im Schlager lebt vor allem von Herzschmerz und Sehnsucht besungen, kritische Inhalte haben dort wenig zu suchen. Im Rock darf es dagegen deftiger und politischer zu gehen.
Um die Regeln des Textens zu kennen, besuchte der Songtexter die Celler Schule, die einzige Songtexterschule Deutschlands. Nur zehn Schüler pro Jahr werden genommen und von bekannten Songtextern gecoacht.
"Es gibt zum Beispiel Workshops zum Thema Kreativmethoden. Das Handwerkliche, also sprich: Reimlehre, Generierung von potenziellen Inhalten, von Stoff, über den ich schreiben kann. Wie setze ich das dramaturgisch um, wie kann ich mit der Vorgabe eines Songs von einem Komponisten so verfahren, dass ich da relativ schnell einen guten Text zu schreiben kann. Aber auch wie verhandel ich mit Verlagen, Komponisten und so weiter."
Doch auch die Celler Schule ist kein Erfolgsgarant. Wer Songtexter werden möchte, der braucht Geduld. Johannes Göckeritz ist nun seit 2008 im Geschäft. Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu könne, arbeitet er als Schlagzeuglehrer. Denn eine pauschale Bezahlung pro Text gibt es nicht. Ein Songtexter arbeitet in Vorleistung. Selbst die ganz großen Songtexter brauchen bis zu sieben Jahre, um vom Texten allein Leben zu können. Johannes Göckeritz zeigt auf eine CD, die auf dem Tisch liegt.
"Du kannst damit rechnen, wenn du jetzt einen Albumtitel hast, jetzt nehmen wir mal das Säntisfeger-Album. Da habe ich jetzt einen kompletten Text drauf. Da verdiene ich jetzt vielleicht pro verkauftem Album zwischen einem und zwei Cent. Wenn sich das Album 10.000 Mal verkauft, kannst du dir ja ausrechnen, wie viel das ist."
Einige seiner Texte liefen auch schon in großen Fernsehshows. Trotzdem wird es noch Jahre dauern, bis er genügend Texte geschrieben hat, die regelmäßig und über Jahre gespielt werden. So entsteht aus vielen kleinen Beträgen allmählich ein Einkommen. Um das zu erreichen, muss ein Songtexter eines sein: flexibel.
"Also ich komme musikalische eher aus dem Bereich Jazz, Funk, Rock, Hip-Hop."
Trotzdem hat sich Johannes Göckeritz auch auf Schlager eingelassen.
"Es ist einfach ein sehr passgenaues Genre, wenn man es gut macht."
Und: Schlagersänger schreiben ihre Texte nicht selbst. Hier werden Songtexter gebraucht.
Johannes Göckeritz. Er gibt Sängern eine Sprache. Seine Texte sind das, was beim Hörer hängen bleibt, oder auch nicht.
"Man sollte wissen, dass Misserfolg die Regel und Erfolg die Ausnahme ist."
Sein Name steht auf keinem CD-Cover, sondern ist im Inneren des Booklets versteckt.
"Also da muss man als Songtexter so eine Eitelkeit hinten anstellen."
Der 32-jährige Mann arbeitet fast unsichtbar von zu Hause aus. Er öffnet eine Datei in seinem Computer.
"Also gehen wir davon aus, ein Produzent möchte mit mir zusammenarbeiten. Dann hört sich das erstmal so an... das ist eine Schlagernummer von einem Produzenten aus München. Da gibt es jetzt einen sogenannten Schimmel, heißt das. Schimmel ist erstmal ein Textmuster, was erstmal über ein Demo gesungen wird oder was einfach aufgeschrieben wird, wie m Endeffekt der Text dann klingen soll. Also der Produzent hat jetzt hier erstmal irgendeinen sinnfreien englischen Text über dieses Demo gesungen und meine Aufgabe ist es jetzt einfach damit was zu machen."
Natürlich kann Johannes Göckeritz nicht irgendeinen Text schreiben. Jede Musikrichtung hat ihre eigenen Regeln. Im Schlager lebt vor allem von Herzschmerz und Sehnsucht besungen, kritische Inhalte haben dort wenig zu suchen. Im Rock darf es dagegen deftiger und politischer zu gehen.
Um die Regeln des Textens zu kennen, besuchte der Songtexter die Celler Schule, die einzige Songtexterschule Deutschlands. Nur zehn Schüler pro Jahr werden genommen und von bekannten Songtextern gecoacht.
"Es gibt zum Beispiel Workshops zum Thema Kreativmethoden. Das Handwerkliche, also sprich: Reimlehre, Generierung von potenziellen Inhalten, von Stoff, über den ich schreiben kann. Wie setze ich das dramaturgisch um, wie kann ich mit der Vorgabe eines Songs von einem Komponisten so verfahren, dass ich da relativ schnell einen guten Text zu schreiben kann. Aber auch wie verhandel ich mit Verlagen, Komponisten und so weiter."
Doch auch die Celler Schule ist kein Erfolgsgarant. Wer Songtexter werden möchte, der braucht Geduld. Johannes Göckeritz ist nun seit 2008 im Geschäft. Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu könne, arbeitet er als Schlagzeuglehrer. Denn eine pauschale Bezahlung pro Text gibt es nicht. Ein Songtexter arbeitet in Vorleistung. Selbst die ganz großen Songtexter brauchen bis zu sieben Jahre, um vom Texten allein Leben zu können. Johannes Göckeritz zeigt auf eine CD, die auf dem Tisch liegt.
"Du kannst damit rechnen, wenn du jetzt einen Albumtitel hast, jetzt nehmen wir mal das Säntisfeger-Album. Da habe ich jetzt einen kompletten Text drauf. Da verdiene ich jetzt vielleicht pro verkauftem Album zwischen einem und zwei Cent. Wenn sich das Album 10.000 Mal verkauft, kannst du dir ja ausrechnen, wie viel das ist."
Einige seiner Texte liefen auch schon in großen Fernsehshows. Trotzdem wird es noch Jahre dauern, bis er genügend Texte geschrieben hat, die regelmäßig und über Jahre gespielt werden. So entsteht aus vielen kleinen Beträgen allmählich ein Einkommen. Um das zu erreichen, muss ein Songtexter eines sein: flexibel.
"Also ich komme musikalische eher aus dem Bereich Jazz, Funk, Rock, Hip-Hop."
Trotzdem hat sich Johannes Göckeritz auch auf Schlager eingelassen.
"Es ist einfach ein sehr passgenaues Genre, wenn man es gut macht."
Und: Schlagersänger schreiben ihre Texte nicht selbst. Hier werden Songtexter gebraucht.