
Warhols Porträt basierte auf einem einige Jahre zuvor aufgenommenen Foto. Die Andy-Warhol-Stiftung verwies in dem Gerichtsverfahren auf die "Fair-Use"-Doktrin, nach der die Wiederverwendung eines Kunstwerks oder seiner Elemente bei der Schaffung neuer Werke zulässig ist. Bei urheberrechtlich geschützten Werken soll daher keine Erlaubnis des Urhebers notwendig sein, wenn dabei ein eigenständiges neues Kunstwerk entsteht.
Die Mehrheit der Richterinnen und Richter am Supreme Court folgte jedoch der Auffassung, dass Warhol mit seinem Bild nichts "grundlegend anderes und Neues" geschaffen habe. Auch habe sein Porträt genauso wie das Foto der Fotografin Lynn Goldsmith die kommerzielle Nutzung zum vorrangigen Ziel gehabt. Das hebe den "Fair-Use"-Schutz auf.
Diese Nachricht wurde am 19.05.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.
