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Aufforderung an Besitzer
Ökologe warnt vor Kahlflächen in Wäldern

Der Waldökologe Pierre Ibisch hat vor Kahlflächen in Wäldern gewarnt. Er forderte die Waldbesitzer auf, abgestorbene Bäume liegen zu lassen. Die Biomasse, auch das Totholz, sei wichtig für die Humusschicht in den Waldböden und diene dazu, diese so feucht wie möglich zu halten.

    An einem Hang im Frankenwald wurden zahlreiche Bäume aus dem Waldgebiet entfernt. Die Hänge sind fast kahl.
    An einem Hang im Frankenwald sind zahlreiche Bäume bereits abgestorben und wurden aus dem Waldgebiet entfernt. (picture alliance / dpa / Daniel Vogl)
    "Auf Kahlflächen wachsen neue Bäume nicht so gut", sagte der Professor von Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde im Deutschlandfunk. Auch die Böden mit ihren Mikroorganismen seien vom Klimawandel betroffen und geschädigt. Er empfahl den Waldbesitzern, Strukturen zu fördern, die dem Wald helfen, feucht zu bleiben. Ibisch setzt Hoffnung in das neue Waldgesetz, das die Bundesregierung vorbereitet. Die Regelungen seien bisher zu schwach. Die Forstwirtschaft kontrolliere sich selbst, nötig seien aber unabhängige Kontrollen.
    Ibisch sagte: "Wir gehen in einen erheblichen Waldwandel". Mehr invasive Baumarten siedelten sich an. Sie sollten nicht ausgerissen werden, das sei aussichtlos. Schlimmer noch sei es, die invasiven Pflanzen mit Gift zu besprühen. Unter Umständen könne man Samen von heimischen Pflanzen, zum Beispiel der Linde, ausbringen. Am besten sei es, wenig zu machen. "Aber wenn man sieht, dass es nicht funktioniert, kann man vorsichtig nachhelfen."
    Sie können das Interview in voller Länge hier nachhören.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.