
Der ÖVP-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur, ein Ausschluss Israels von dem Musikwettbewerb halte er "für einen fatalen Fehler". Stocker verwies dabei auf die historische Verantwortung Österreichs. "Schon aufgrund unserer Geschichte würde ich das niemals befürworten", sagte er vor dem Hintergrund von Österreichs Mitverantwortung am Holocaust.
Zwar werfe die Debatte über Israels Teilnahme derzeit einen Schatten auf das Musikereignis, doch mit der Waffenruhe im Gazastreifen habe sich die Lage verändert. Einige Staaten wie Spanien, die Niederlande und Irland haben im Fall eines israelischen Auftritts mit Boykott gedroht, da Israel für das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung verantwortlich sei.
Offizielle Entscheidung steht aus
Über die endgültige Teilnahme Israels will die Europäische Rundfunkunion im Dezember entscheiden. Obwohl Israel geografisch nicht zu Europa gehört, nimmt das Land regelmäßig am Eurovision Song Contest teil, da der israelische Rundfunk Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist.
Nach dem Sieg des österreichischen Countertenors JJ mit seinem Song "Wasted Love" im vergangenen Jahr beim ESC in Basel findet der 70. ESC in Wien statt. Der öffentlich-rechtliche Österreichische Rundfunk (ORF) organisiert das größte Musikevent der Welt.
Diese Nachricht wurde am 26.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
