Dienstag, 23. April 2024

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Olympia 2016
"Spiele für alle Menschen!"

"Für Menschen, die an den Rändern von Rio de Janeiro wohnen, hält sich die Begeisterung für Olympia noch stark in Grenzen", sagt Christian Frevel, Chef der Kampagne "Rio bewegt Uns" im DLF. Eigentlich würden die Olympischen Spiele dort nicht stattfinden.

Christian Frevel im Gespräch mit Matthias Friebe. | 31.07.2016
    Luftbild Olympiapark in Rio de Janeiro
    Olympiapark in Rio de Janeiro (Gabriel Heusi/Brasil2016.gov.br)
    "Wir wollen direkt bei den Menschen sein und dafür sorgen, dass alle von diesen Olympischen Spielen partizipieren", erläutert Christian Frevel den Zweck der Kampagne "Rio bewegt Uns" im Deutschlandfunk. An dem Aktionsbündnis sind deutsche Hilfsorganisationen, der Deutschen Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) beteiligt.
    Nachhaltigkeit schon für Rio
    Die Agenda 2020, die das IOC vor zwei Jahren verabschiedet habe und die Nachhaltigkeit der Spiele fordere, sollte nicht erst in Tokio, sondern jetzt schon in Rio in Ansätzen realisiert werden, fordert Frevel, der sich für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat engagiert.
    "Wir wollen zum Beispiel dafür sorgen, dass Straßenhändler in Rio ihre Waren verkaufen können."
    Blick von unten auf die Favela Morro da Providencia
    Blick auf die Favela Morro da Providencia (Deutschlandradio/Victoria Eglau)
    Schere zwischen arm und reich
    Frevel äußerte den Eindruck, dass die immensen Investitionen zum großen Teil in die Viertel hinein gingen, die ohnehin schon von der oberen Bevölkerungsschicht bewohnt würden. "Die Menschen in den Favelas bekommen von den neuen Investitionen nichts ab."
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.