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Olympia 2024
Keine Angst vor Großveranstaltungen

Am 29. November entscheiden die Bürger Hamburgs über die Olympiabewerbung für 2024. Doch wie schaden die Fußball-Affären um DFB und FIFA dem Referendum? Sportsstaatsrat Christoph Holstein sieht keine negativen Auswirkungen.

Christoph Holstein im Gespräch mit Philipp May | 01.11.2015
    Flaggen mit den Olympischen Ringen und dem Wappen von Hamburg hängen neben einem Straßencafe am Rathausmarkt in Hamburg
    Flaggen mit den Olympischen Ringen und dem Wappen von Hamburg hängen neben einem Straßencafe am Rathausmarkt in Hamburg (dpa / Christian Charisius)
    "Bisher haben wir nicht den Eindruck, dass die Affäre um die WM-Vergabe 2006 die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg beeindruckt", sagt Hamburgs Sportsstaatsrat Christoph Holstein im Deutschlandfunk. Es sei zwar immer wieder Thema, aber es sei auch allen klar, dass man das IOC nicht mit der FIFA und den Deutschen Olympischen Sportbund vielleicht nicht mit dem DFB vergleichen sollte. Es gehe jetzt darum zu signalisieren, "dass das IOC mit der Agenda 2010 Weichen gestellt und einen Kurswechsel vollzogen hat, den die FIFA möglicherweise noch vor sich hat – das heißt weg vom Gigantismus hin zu Nachhaltigkeit und Transparenz."
    Angesprochen auf die vorgelegte Kostenkalkulation sagte Holstein, "wir werden nicht die Fehler anderer machen, die bei Großprojekten vorschnell und ohne eine fundierte Basis Zahlen genannt haben." Vorgesehen sind hier Ausgaben in Höhe von einer halben Milliarde Euro für Sicherheitsmaßnahmen – etwa ein Drittel des Budgets, das London für Olympia 2012 einkalkuliert hatte. "Wir rechnen uns nichts schön, aber wir malen auch nicht den Teufel an die Wand. Sondern wir nehmen einen Mittelwert, von dem wir ausgehen können, dass er realistisch ist", sagte Holstein weiter im DLF. Tatsächlich sei es so, dass man erst Anfang der 2020er Jahre einschätzen könne, welche Sicherheitsmaßnahmen notwendig seien. "Wer Angst hat vor Großveranstaltungen, der sollte gar nicht erst mit dem Planen beginnen."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 1.Mai 2016 nachhören.