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Olympia
USA warnen vor Terror in Sotschi

In vier Wochen beginnen im russischen Schwarzmeerort Sotschi die Olympischen Winterspiele 2014. Nun schürt eine Terrorwarnung der USA erneut Ängste vor Anschlägen rund um das Großereignis.

    Ein Polizeiauto fährt in der Nähe des Olympischen Park im russischen Sotschi direkt am Schwarzen Meer an einem Werbebanner mit dem Schriftzug "Sochi 2014" vorbei.
    Die USA haben Bedenken, was die Sicherheit in Sotschi angeht. (picture alliance / dpa / Jens Büttner)
    Das US-Außenministerium warnt Russland-Reisende vor Terrorismus und Kriminalität. Man habe zwar keinerlei Hinweise auf eine konkrete Bedrohung für US-Bürger, dennoch sollten diese wachsam sein und sich allgemein vorsichtig verhalten.
    Erst im Dezember waren bei zwei Bombenanschlägen im allerdings rund 700 Kilometer von Sotschi entfernten Wolgograd 34 Menschen getötet und 72 verletzt worden. 270 Kilometer nordöstlich des Olympia-Austragungsortes fand die Polizei außerdem sechs Männerleichen, woraufhin die Behörden einen Anti-Terror-Einsatz anordneten.
    Warnung auch vor Gesundheitssystem und Gesetzen
    Im Nordkaukasus, an dessen Ausläufern Sotschi liegt, kämpfen Extremisten schon seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Staates. Der tschetschenische Islamistenführer Doku Umarow hat zu Anschlägen aufgerufen, um die Spiele zu stören. Er wirft Russlands Präsident Wladimir Putin eine "blutige Besatzungspolitik" im Nordkaukasus vor. Der Kreml verspricht aber sichere Wettkämpfe.
    Doch die USA warnen nicht nur vor Terrorismus: Die medizinische Versorgung sei dem Großereignis möglicherweise nicht gewachsen und unterscheide sich deutlich von westlichen Standards. Und auch auf die Gesetze gegen homosexuelle Propaganda wird verwiesen: Es könnte, so warnt das US-Außenministerium seine Bürger, als Delikt gelten, öffentlich homosexuelles Verhalten zu zeigen.