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Omega Centauri

Wohin auch immer Astronomen blicken – es scheint, dass sie immer wieder neue Opfer der Milchstraße finden. Sie verschlingt andere Galaxien. Beispielsweise fanden die Wissenschaftler kleine Galaxien, die sich unsere Galaxis gerade jetzt einverleibt. Auch fanden sie Sternfahnen, die wahrscheinlich Reste dieser verschluckten Galaxien sind. Und sie fanden sogar ältere galaktische Reste in der Milchstraßenscheibe.

Von Damond Benningfield |
    Ein weiteres mögliches Opfer der Milchstraße ist der Riesensternhaufen Omega Centauri. Nur aus den südlichen Mittelmeerbereichen oder aus Nordafrika können Sie ihn am späten Abend tief über dem Südhorizont erspähen. Er wirkt wie ein verschwommener Lichtfleck. In Wirklichkeit verbirgt sich dort ein Ansammlung von mehr als einer Million Sternen, die auf einem Raum wohnen, der einen Durchmesser von nur etwa 150 Lichtjahren hat. 17.000 Lichtjahre ist Omega Centauri von uns entfernt.

    Omega Centauri ist ein Kugelsternhaufen. Das sollte bedeuten, dass er zu den ältesten Objekten der Galaxis zählt. Doch berichteten Astronomen im vergangenen Jahr aus Australien: In Omega Centauri werden neue Sterne geboren. Das sollte in einem Kugelsternhaufen jedoch nicht möglich sein, in dem nur alte Sterne wohnen und wo es nicht genügend Materie für die Geburt neuer Sterne gibt.

    Jetzt vermuten die Astronomen, dass es sich bei Omega Centauri um eine kleine Galaxie handeln könnte, die von der Milchstraße eingefangen wurde und der schon die meisten Sterne geraubt sind. Bisher ist das nur eine Theorie.