Der Eingriff ist beendet, die Gallenblase entfernt. Und auf dem Bauch sind weit und breit keine Nähte zu sehen. Nur ein paar rote Punkte im Bauchnabel verraten, dass der Patient gerade operiert worden ist.
"Single-Port-Chirurgie heißt im Wesentlichen, dass man nur noch einen Schnitt im Grund des Bauchnabels macht. Der Bauchnabel ist ja eine natürliche Narbe, nämlich die Narbe der Nabelschnur. Und die hat jeder Mensch, und an der Stelle ist die Bauchdecke auch relativ dünn, und wenn man nur einen Schnitt macht, nämlich im Nabelgrund, dann führt das dazu, dass die Operation längerfristig völlig narbenfrei ist."
Roland Raakow, Chirurg im Vivantes Klinikum am Urban in Berlin, hat die Single-Port-Chirurgie in Deutschland eingeführt. Die Methode sei knifflig, sagt er. Wie bei normalen minimalinvasiven Eingriffen nutzen die Ärzte Kohlendioxid, um den Bauchraum aufzublasen; eine Kamera oder Optik, um in den Bauchraum zu schauen; und sie brauchen Instrumente zum Operieren. Das alles führen sie durch den Nabel in die Bauchhöhle ein. Roland Raakow nutzt dafür einen speziellen Zugang, einen labberigen Schlauch mit einem festen Plastikring in der Mitte, dem Port. Der Ring sitzt wie ein Flicken auf dem Nabel und hat drei kleine Ventile.
"Sie sehen hier den Port mit diesen drei Zugängen, hier in diesen Zugang wird die sehr schlanke Optik eingeführt in die Bauchdecke, und hier sehen Sie zwei weitere Ventile, über die kommen die Instrumente rein,"
Die Instrumente sehen aus wie zwei lange Stäbe mit winzigen Scheren und Greifern am Ende,…
"Und wenn man gerade Instrumente benutzt, dann muss man sie überkreuzen."
Dadurch könne man die Instrumente im Bauchraum weiter auseinander positionieren, sagt Roland Raakow. Wie bei einer Zange. Die Chirurgen haben dann mehr Spielraum in der engen Bauchhöhle.
"Dann ist das tatsächlich so, dass Sie mit den Händen genau umgekehrt arbeiten, das macht es auch für viele Operateure sehr, sehr schwierig. Aber ein erfahrener minimalinvasiver Chirurg, der ist immer bimanuell angelegt, denn gerade wenn man im Bauch näht, das ist relativ schwierig technisch, da muss man praktisch mit beiden Händen nähen können und praktisch keinen Unterschied zwischen rechts und links machen können."
Mit der Single-Port-Chirurgie können Chirurgen vergleichsweise einfach Gallenblasen und Wurmfortsätze entfernen, die dann durch den Kunststoffschlauch im Nabel herausgezogen werden. Roland Raakow hat mit der Methode allerdings auch schon Leistenbrüche geflickt und Mägen operiert, aber das waren Einzelfälle. Komplikationen wie Blutungen oder Wundinfektionen seien bei dem Verfahren extrem selten.
"Also, die Operation, das können wir aus unseren Zahlen ganz klar sagen, lassen sich mit der gleichen Sicherheit durchführen, wie mit dem klassischen minimalinvasiven Verfahren."
Raakow und seine Kollegen haben schon mehr als 280 Patienten durch den Bauchnabel operiert. Damit belegt das Klinikum am Urban bundesweit eine Spitzenposition. Alle Patienten werden im Rahmen einer Promotion nachuntersucht, sie seien narbenfrei und glücklich, sagt Roland Raakow.
"So nach zwei bis drei Monaten sieht man wirklich gar nichts mehr, und die finden das phantastisch und würden sich immer wieder oder nur noch so operieren lassen."
Die Kosten der Operation zahlen die Krankenkassen. Weil bisher nur wenige Operateure die Single-Port-Chirurgie überhaupt beherrschen, wird es allerdings noch eine Weile dauern, bis sich die Methode durchgesetzt hat.
"Single-Port-Chirurgie heißt im Wesentlichen, dass man nur noch einen Schnitt im Grund des Bauchnabels macht. Der Bauchnabel ist ja eine natürliche Narbe, nämlich die Narbe der Nabelschnur. Und die hat jeder Mensch, und an der Stelle ist die Bauchdecke auch relativ dünn, und wenn man nur einen Schnitt macht, nämlich im Nabelgrund, dann führt das dazu, dass die Operation längerfristig völlig narbenfrei ist."
Roland Raakow, Chirurg im Vivantes Klinikum am Urban in Berlin, hat die Single-Port-Chirurgie in Deutschland eingeführt. Die Methode sei knifflig, sagt er. Wie bei normalen minimalinvasiven Eingriffen nutzen die Ärzte Kohlendioxid, um den Bauchraum aufzublasen; eine Kamera oder Optik, um in den Bauchraum zu schauen; und sie brauchen Instrumente zum Operieren. Das alles führen sie durch den Nabel in die Bauchhöhle ein. Roland Raakow nutzt dafür einen speziellen Zugang, einen labberigen Schlauch mit einem festen Plastikring in der Mitte, dem Port. Der Ring sitzt wie ein Flicken auf dem Nabel und hat drei kleine Ventile.
"Sie sehen hier den Port mit diesen drei Zugängen, hier in diesen Zugang wird die sehr schlanke Optik eingeführt in die Bauchdecke, und hier sehen Sie zwei weitere Ventile, über die kommen die Instrumente rein,"
Die Instrumente sehen aus wie zwei lange Stäbe mit winzigen Scheren und Greifern am Ende,…
"Und wenn man gerade Instrumente benutzt, dann muss man sie überkreuzen."
Dadurch könne man die Instrumente im Bauchraum weiter auseinander positionieren, sagt Roland Raakow. Wie bei einer Zange. Die Chirurgen haben dann mehr Spielraum in der engen Bauchhöhle.
"Dann ist das tatsächlich so, dass Sie mit den Händen genau umgekehrt arbeiten, das macht es auch für viele Operateure sehr, sehr schwierig. Aber ein erfahrener minimalinvasiver Chirurg, der ist immer bimanuell angelegt, denn gerade wenn man im Bauch näht, das ist relativ schwierig technisch, da muss man praktisch mit beiden Händen nähen können und praktisch keinen Unterschied zwischen rechts und links machen können."
Mit der Single-Port-Chirurgie können Chirurgen vergleichsweise einfach Gallenblasen und Wurmfortsätze entfernen, die dann durch den Kunststoffschlauch im Nabel herausgezogen werden. Roland Raakow hat mit der Methode allerdings auch schon Leistenbrüche geflickt und Mägen operiert, aber das waren Einzelfälle. Komplikationen wie Blutungen oder Wundinfektionen seien bei dem Verfahren extrem selten.
"Also, die Operation, das können wir aus unseren Zahlen ganz klar sagen, lassen sich mit der gleichen Sicherheit durchführen, wie mit dem klassischen minimalinvasiven Verfahren."
Raakow und seine Kollegen haben schon mehr als 280 Patienten durch den Bauchnabel operiert. Damit belegt das Klinikum am Urban bundesweit eine Spitzenposition. Alle Patienten werden im Rahmen einer Promotion nachuntersucht, sie seien narbenfrei und glücklich, sagt Roland Raakow.
"So nach zwei bis drei Monaten sieht man wirklich gar nichts mehr, und die finden das phantastisch und würden sich immer wieder oder nur noch so operieren lassen."
Die Kosten der Operation zahlen die Krankenkassen. Weil bisher nur wenige Operateure die Single-Port-Chirurgie überhaupt beherrschen, wird es allerdings noch eine Weile dauern, bis sich die Methode durchgesetzt hat.