"Es gibt jetzt einen Schnitt, ja...."
Neurologische Universitätsklinik Düsseldorf, Operationssaal 1.
" Das war der Hautschnitt."
Auf dem Operationstisch, abgedeckt von grünen Tüchern, liegt die Patientin. Auf der Kopfhaut ist die Stelle eingezeichnet, wo Dr.Kerim Beseoglu schneidet. Dr. Frank Floeth kommentiert das Geschehen:
"Der Hautschnitt ist meist für die Beobachter das Eindrücklichste, na ja, weil man dann halt in den Körper eindringt und weil es dann ordentlich blutet.
Man saugt das Blut weg, und man verschließt die blutenden Gefäße dann mit der bipolaren Pinzette. Dann ist es meist schon ein bisschen ruhiger, und dann wird der Hautlappen umgeschlagen, und man guckt auf den Schädelknochen."
Dr. Floeth greift zu einem Bohrer, der auf einem Seitentischchen liegt:
"Das ist der Tripan, also damit öffnen wir den Schädel. Der besteht aus einem großen Bohrer, etwa so dick wie ein Finger. Damit macht man erst mal ein Loch in die Schädeldecke. Und wenn der Bohrer durch die Schädeldecke durch ist, stoppt der automatisch, der ist vorne konisch, also spitz zulaufend. Wenn die Spitze keinen Druck mehr spürt, dann hört er automatisch auf zu bohren. Man kann damit also nicht aus Versehen bis in die Tiefe vorstoßen. Das zweite Teil ist ein Tripan, das ist so ne Art Fräse, ähnlich wie ne Laubsäge, wo man mit einem kleinen Häkchen unterhalb der Fräse unter den Knochendeckel geht in das Bohrloch und dann das rundherum aussägt, und dann einen kleinen oder großen Knochendeckel aus der Schädeldecke sägt."
"Der Knochendeckel ist jetzt herausgenommen. ...Man sieht jetzt, dass die Hirnhaut schon pulsiert, im Pulsschlag hebt und senkt die sich. Das ist, wenn das Herz das Blut pumpt, dann kommt das in Wellen im Hirn an, und dann sieht man das, auch dass das Hirn sich so ein bisschen aufbläht und wieder zusammenfällt. ...Jetzt wird die Hirnhaut geöffnet, und dann gucken wir uns das erst mal an und je nach dem, wenn wir sehen, es ist schon etwas verwachsen mit der Umgebung, dann würden wir das Mikroskop auf jeden Fall einsetzen."
"Wir lösen jetzt den Tumor von seinem Ansatz, also da, wo er draus gewachsen ist, von der Hirnhaut hat er sich in die Tiefe vorgewölbt. Jetzt wird der Ansatz an der Hirnhaut gelöst, und die Blutversorgung kommt auch über den Ansatz, dann blutet es auch nicht mehr, und dann kann man nachher Stück für Stück den Tumor aus dem Hirn herausziehen. Das Piepen, das ist das Geräusch, das die bipolare Pinzette macht, wenn man Gefäße verschließt oder den Tumor verödet."
Neurologische Universitätsklinik Düsseldorf, Operationssaal 1.
" Das war der Hautschnitt."
Auf dem Operationstisch, abgedeckt von grünen Tüchern, liegt die Patientin. Auf der Kopfhaut ist die Stelle eingezeichnet, wo Dr.Kerim Beseoglu schneidet. Dr. Frank Floeth kommentiert das Geschehen:
"Der Hautschnitt ist meist für die Beobachter das Eindrücklichste, na ja, weil man dann halt in den Körper eindringt und weil es dann ordentlich blutet.
Man saugt das Blut weg, und man verschließt die blutenden Gefäße dann mit der bipolaren Pinzette. Dann ist es meist schon ein bisschen ruhiger, und dann wird der Hautlappen umgeschlagen, und man guckt auf den Schädelknochen."
Dr. Floeth greift zu einem Bohrer, der auf einem Seitentischchen liegt:
"Das ist der Tripan, also damit öffnen wir den Schädel. Der besteht aus einem großen Bohrer, etwa so dick wie ein Finger. Damit macht man erst mal ein Loch in die Schädeldecke. Und wenn der Bohrer durch die Schädeldecke durch ist, stoppt der automatisch, der ist vorne konisch, also spitz zulaufend. Wenn die Spitze keinen Druck mehr spürt, dann hört er automatisch auf zu bohren. Man kann damit also nicht aus Versehen bis in die Tiefe vorstoßen. Das zweite Teil ist ein Tripan, das ist so ne Art Fräse, ähnlich wie ne Laubsäge, wo man mit einem kleinen Häkchen unterhalb der Fräse unter den Knochendeckel geht in das Bohrloch und dann das rundherum aussägt, und dann einen kleinen oder großen Knochendeckel aus der Schädeldecke sägt."
"Der Knochendeckel ist jetzt herausgenommen. ...Man sieht jetzt, dass die Hirnhaut schon pulsiert, im Pulsschlag hebt und senkt die sich. Das ist, wenn das Herz das Blut pumpt, dann kommt das in Wellen im Hirn an, und dann sieht man das, auch dass das Hirn sich so ein bisschen aufbläht und wieder zusammenfällt. ...Jetzt wird die Hirnhaut geöffnet, und dann gucken wir uns das erst mal an und je nach dem, wenn wir sehen, es ist schon etwas verwachsen mit der Umgebung, dann würden wir das Mikroskop auf jeden Fall einsetzen."
"Wir lösen jetzt den Tumor von seinem Ansatz, also da, wo er draus gewachsen ist, von der Hirnhaut hat er sich in die Tiefe vorgewölbt. Jetzt wird der Ansatz an der Hirnhaut gelöst, und die Blutversorgung kommt auch über den Ansatz, dann blutet es auch nicht mehr, und dann kann man nachher Stück für Stück den Tumor aus dem Hirn herausziehen. Das Piepen, das ist das Geräusch, das die bipolare Pinzette macht, wenn man Gefäße verschließt oder den Tumor verödet."