Tunesien
Oppositionsführer Ghannouchi tritt in einen Hungerstreik

In Tunesien ist der inhaftierte Oppositionsführer Ghannouchi in einen Hungerstreik getreten.

    Der Vorsitzende der muslimisch-konservativen Ennahda-Partei, Ghannouchi, ist umringt von Reportern, die ihm Mikrofone entgegenhalten.
    Der Vorsitzende der muslimisch-konservativen Ennahda-Partei, Ghannouchi. (IMAGO / NurPhoto / IMAGO / Yassine Mahjoub)
    Der 82-Jährige wolle damit die Freilassung mehrerer Oppositioneller erreichen, teilten seine Anwälte mit. Ghannouchi wurde Anfang Februar zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Ihm werden illegale Finanzierung seiner Partei aus dem Ausland und eine Verschwörung gegen die nationale Sicherheit zur Last gelegt.
    Die Opposition wirft Präsident Saied einen Staatsstreich mit der Entmachtung des Parlaments im Jahr 2021 vor. Saied weist die Vorwürfe zurück. Er bezeichnete seine Kritiker als Kriminelle, Verräter und Terroristen und warnte, dass jeder Richter, der sie freilasse, als deren Unterstützer angesehen werde.
    Diese Nachricht wurde am 20.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.