Archiv

Libanon
Organisationen kritisieren Stand der Untersuchungen zur Hafenexplosion in Beirut

Drei Jahre nach der verheerenden Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut fordern Menschenrechtsorganisationen und Opferangehörige eine unabhängige internationale Untersuchung.

    In den Getreidesilos, die bei der Explosion im August 2020 im Hafen von Beirut, Libanon, schwer beschädigt wurden, lodert weiterhin ein großes Feuer, wie am 18. August 2022 zu sehen ist.
    Die Getreidesilos, die bei der Explosion im August 2020 im Hafen von Beirut, Libanon, schwer beschädigt wurden, fingen 2022 Feuer und stürzten teilweise ein. (Ammar Abd Rabbo/ABACAPRESS.COM)
    In einem gemeinsamen Brief an die Vereinten Nationen kritisieren die mehr als 300 Unterzeichner andauernde politische Einmischungen in die laufenden Ermittlungen im Libanon. Sie bemängeln, dass die interne Aufklärung der Katastrophe aufgrund von Einsprüchen belasteter Politiker gegen die Ermittlungsrichter praktisch zum Stillstand gekommen seien. Deshalb solle der UNO-Menschenrechtsrat eine unabhängige Untersuchungskommission nach Beirut entsenden.
    Am 4. August 2020 waren bei der Explosion im Hafen mindestens 220 Menschen getötet und mehr als 7.000 verletzt worden. Ursache waren möglicherweise Schweißarbeiten in einem Lager mit hochexplosivem Ammoniumnitrat.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.