Jahresbericht
Ostbeauftragte beklagt schlechtere Startchancen für junge Leute aus dem Osten

Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Kaiser, beklagt, dass junge Menschen aus Ostdeutschland auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung schlechtere Startbedingungen hätten als Gleichaltrige aus dem Westen.

    Elisabeth Kaiser, SPD, schaut enst.
    Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser, SPD (picture alliance/dts-Agentur)
    Kaiser erklärte bei der Vorstellung ihres Jahresberichts in Berlin, Vermögen werde vor allem durch Erbschaften weitergetragen. Aus historischen Gründen gebe es davon im Westen mehr als im Osten. Eine ostdeutsche Herkunft bedeute überdurchschnittlich oft, in Familien mit niedrigem Einkommen aufzuwachsen.
    Die Ostbeauftragte machte aber auch auf positive Entwicklungen aufmerksam. Die Wirtschaft in Ostdeutschland sei gewachsen, Regionen hätten sich gut entwickelt und beim Ausbau erneuerbarer Energien sei Ostdeutschland Vorreiter, so Kaiser.
    Die BSW-Vorsitzende Wagenknecht und der AfD-Politiker Brandner sprachen sich dafür aus, das Amt der Ostbeauftragten abzuschaffen. Der Osten benötige keine Sonderbetreuung mehr. Der CDU-Politiker und Unionsfraktionsvize Müller regte an, stattdessen einen Beauftragten für strukturschwache Regionen einzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.