Argentinien
Paar gibt Raubkunst-Gemälde zurück

Rund 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat ein Ehepaar in Argentinien ein von den Nationalsozialisten gestohlenes Gemälde zurückgegeben.

    Giuseppe Ghislandis Gemälde "Porträt einer Dame" aus dem 18. Jahrhundert, das angeblich von einem Nazi-Offizier während des Zweiten Weltkriegs gestohlen und im Haus seiner Tochter entdeckt wurde, ist vor einer Pressekonferenz des Staatsanwalts zu sehen.
    Nazi-Raubkunst in Argentinien (Christian Heit / AP / dpa / Christian Heit)
    Nach tagelanger Fahndung und mehreren Hausdurchsuchungen übergab der Anwalt der Familie das Werk "Porträt einer Dame" des italienischen Künstlers Giuseppe Ghislandi den Behörden. 
    Das Bild aus dem 18. Jahrhundert war während der deutschen Besatzung der Niederlande aus der Sammlung eines jüdischen Galeristen geraubt worden.
    Die Ermittler kamen auf die Spur des Gemäldes, weil es auf Fotos in einer Immobilienanzeige zu sehen war. Es hing über einem Sofa im Wohnzimmer von Patricia Kadgien, der Tochter des hochrangigen SS-Offiziers Friedrich Kadgien. Als die argentinische Polizei das Kunstwerk daraufhin suchte, fand sie zunächst keine Spur davon. Kadgien und ihr Ehemann wurden unter Hausarrest gestellt.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.