Interview
Pantazis (SPD): Medizinisches Cannabis muss verfügbar bleiben - Maßnahmen gegen Importanstieg gefordert

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Pantazis, fordert, dass Schmerzpatienten weiter verlässlich mit medizinischem Cannabis versorgt werden können.

    Ein junger Mann zieht an einem Cannabis-Joint.
    Medizinisches Cannabis wird in der Schmerztherapie angewendet. (picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer)
    Man müsse zwar auf den Anstieg des Imports von medizinischem Cannabis reagieren, sagte Pantazis im Deutschlandfunk. Patienten dürften aber nicht unter einer neuen Regelung leiden. Die Einfuhr von Cannabis zu medizinischen Zwecken hat sich im vergangenen Jahr mehr als vervierfacht - vor allem durch die Zunahme bei Privatrezepten und beim Bezug über das Internet. Bundesgesundheitsministerin Warken plant deswegen schärfere Regeln. So sollen beispielsweise Ärzte Cannabis nur noch nach persönlichem Kontakt mit Patientinnen und Patienten verschreiben dürfen.
    Zu der Debatte über die Teil-Legalisierung von Cannabis sagte der SPD-Politiker Pantazis, man müsse die von der schwarz-roten Koalition vereinbarte Evaluation abwarten. Im Herbst wollen Union und SPD über das im vergangenen Jahr eingeführte Gesetz beraten.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.