
64 von 120 Abgeordneten der Knesset stimmten nach stundenlanger Debatte für ein Gesetz, das die Handlungsmöglichkeiten des Höchsten Gerichts einschränken soll. 56 stimmten dagegen. Bis die Änderung in Kraft tritt, sind noch zwei Lesungen notwendig. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass es den Richtern künftig nicht mehr möglich sein soll, eine Entscheidung der Regierung oder einzelner Minister als "unangemessen" zu bewerten. Kritiker befürchten, dass dies Korruption und damit auch die willkürliche Besetzung hochrangiger Posten begünstigen könnte.
Gegen die Justizreform gibt es seit Monaten Proteste in Israel. Die Organisatoren kündigten inzwischen neue Demonstrationen in Tel Aviv an.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
