Georgien
Letzte Lesung über umstrittenes "Ausländische-Agenten"-Gesetz

Das georgische Parlament hat ungeachtet von Massenprotesten grünes Licht für die Schlussabstimmung über das umstrittene Mediengesetz gegeben.

13.05.2024
    Georgien, Tiflis: Demonstrantinnen beobachten, wie die Polizei einen Bereich um das Parlamentsgebäude während eines Protestes der Opposition gegen das "russische Gesetz" verlässt.
    Demonstrierende hatten die ganze Nacht über vor dem Parlamentsgebäude in Tiflis ausgeharrt. (Zurab Tsertsvadze/AP/dpa)
    Damit kann die dritte und letzte Lesung des Entwurfs stattfinden. Erst gestern waren erneut zehntausende Menschen gegen das geplante Gesetz auf die Straße gegangen, das bestimmte Organisationen als sogenannte "ausländische Agenten" einstuft. Ein Teil verbrachte auch die Nacht vor dem Parlament in Tiflis. Medienberichten zufolge kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen zwischen den Demonstrierenden und der Polizei. Laut dem Innenministerium gab es rund 20 Festnahmen.
    Kritiker des Gesetzes befürchten, es könnte ähnlich wie in Russland zur Drangsalierung von regierungskritischen Organisationen genutzt werden. Die Regierungs-Partei "Georgischer Traum" gibt an, es gehe um mehr Transparenz.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.