
Der Zerstörungsgrad eines Landes sei als Argument gegen eine freiwillige oder verpflichtende Rückkehr ungeeignet, meinte Krings. Ähnlich äußerte sich Sachsen-Anhalts CDU-Landeschef Schulze, der auch dem Präsidium der Bundespartei angehört. "Der Fluchtgrund für hunderttausende Syrer war der mittlerweile beendete Bürgerkrieg. Somit muss jetzt ganz gezielt an einer Strategie zur schnellen Rückkehr dieser Menschen gearbeitet werden."
Linnemann: "Scheinkonflikt"
CDU-Generalsekretär Linnemann sprach im ARD-Fernsehen von einem "Scheinkonflikt". Innenminister Dobrindt (CSU) und Wadephul seien der gleichen Meinung: "Wir schieben ab, wir müssen abschieben, natürlich die Straftäter. Und alles weitere, sobald es rechtlich möglich ist, werden wir auch angehen, und dazu zählen weitere Abschiebungen", sagte Linnemann.
Wadephul hatte in der vergangenen Woche bei einem Besuch in Syrien angezweifelt, dass kurzfristig eine große Zahl syrischer Flüchtlinge freiwillig zurückkehren werde. Er habe bisher persönlich ein solch großes Ausmaß an Zerstörung noch nicht gesehen, sagte Wadephul in Harasta, einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus. Menschen könnten dort kaum würdig leben.
Mit Blick auf die Abschiebung syrischer Straftäter sprach der Außenminister von "ganz wenigen Ausnahmefällen", die "natürlich" auch durch eine Rückführung nach Syrien zu lösen seien.
Aus dem Deutschlandfunk-Programm
Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
