
In dem von der Universität Passau veröffentlichten Berichtheißt es, insbesondere Bischöfe und Generalvikare hätten in vielen Fällen den Schutz der Institution über das Wohl von Betroffenen gestellt. Erst seit 2010 habe das Bistum nach und nach Prävention und Aufarbeitung geleistet. Insgesamt seien seit dem Zweiten Weltkrieg mehr als 150 Beschuldigte oder überführte Täter ausgemacht worden. Mitverantwortlich gemacht werden in der Studie auch Mitwisser, die geschwiegen und sich teils mit den Beschuldigten solidarisiert hätten. Dazu zählten neben Gemeindemitgliedern auch Eltern und Politiker.
Die Studie wurde im Auftrag einer unabhängigen Aufarbeitungskommission erstellt. Ausgewertet wurden dafür mehr als 2.000 Personalakten sowie Interviews mit Betroffenen und Zeitzeugen. Der Bischof von Passau, Oster, erklärte, die Studie sei ein wichtiger, notwendiger und zugleich schmerzhafter Schritt auf dem Weg der Wahrheitsfindung.
Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
