Wie findet man die richtigen Winterreifen?
Reifenhersteller bringen in jedem Herbst neue Modelle auf den Markt. Die Stiftung Warentest und der ADAC testen jedes Jahr viele davon. Geprüft werden zum Beispiel das Bremsverhalten auf Eis und Schnee, die Haftung auf trockener Straße und die Langlebigkeit der Reifen. Die Ergebnisse sind in den Oktoberausgaben des Testheftes und der ADAC-Zeitschrift nachzulesen.
Woran erkennt man die Qualität von Winterreifen?
Für Laien ist kaum zu erkennen, wie gut ein Winterreifen ist. Auf der Reifenflanke sind zwar Schneeflocken- oder Alpensymbol aufgeprägt oder M und S für Matsch und Schnee. Aber diese Kennzeichnungen sind nicht verlässlich. Erst im Test zeigt sich, ob ein Reifen winterlichen Anforderungen tatsächlich genügt. Maxi Hartung vom ADAC:
"Was wir auf gar keinen Fall empfehlen können, ist irgendwelche Billigprodukte aus dem Internet sich rauszuziehen. Die sind meistens sehr, sehr schlecht. Bei den großen Markenherstellern liegt man meistens nicht falsch. Es gibt da auch günstigere Angebote. Aber ich sag jetzt mal, ein Reifensatz für 20 Euro, die im Internet teilweise angeboten werden – da kann man sich gut vorstellen, dass das nichts wert ist."
"Was wir auf gar keinen Fall empfehlen können, ist irgendwelche Billigprodukte aus dem Internet sich rauszuziehen. Die sind meistens sehr, sehr schlecht. Bei den großen Markenherstellern liegt man meistens nicht falsch. Es gibt da auch günstigere Angebote. Aber ich sag jetzt mal, ein Reifensatz für 20 Euro, die im Internet teilweise angeboten werden – da kann man sich gut vorstellen, dass das nichts wert ist."
Wie teuer sind gute Winterreifen?
Die Differenz zwischen dem preiswertesten und teuersten Angebot eines bestimmten Winterreifentyps kann 30 bis 40 Prozent betragen. Der Reifen eines der ADAC-Testsieger für Fahrzeuge mit 175er Reifengröße kostet zum Beispiel, je nach Händler, zwischen 53 und 97 Euro. Es lohnt sich also, mehrere Angebote einzuholen und dabei auch die Kosten für Montage, Lagerung und zusätzliche Felgen zu erfragen.
Ab wann sollte man mit Winterreifen fahren?
In Deutschland gilt eine Winterreifenverordnung. Sie besagt, dass jemand, der bei Eis und Schneematsch fährt, Winterreifen oder Ganzjahresreifen aufgezogen haben muss. Weil Winterreifen ein Saisonprodukt sind und Modelle, die in Tests gut abgeschnitten haben, schnell ausverkauft sein können, sollte man sie schon vorm ersten Schnee kaufen und montieren lassen.
Sind Ganzjahresreifen eine Alternative?
Die Stiftung Warentest hält Ganzjahresreifen für eine günstige Lösung. In diesem Jahr waren allerdings im Test sechs Fabrikate, von denen einer mit befriedigend, die anderen fünf aber nur mit ausreichend bewertet wurden. Wer zwischen Sommer- und Winterreifen wechselt, hat insgesamt zwar keine höheren Anschaffungskosten. Aber der Preis für den Reifenwechsel kommt hinzu.
Und unterm Strich?
Jetzt ist es höchste Zeit, sich zu informieren, welche Reifen angeboten werden, wie sie in Tests abgeschnitten haben und wie teuer sie bei den Händlern in der Umgebung sind. Wer sich jetzt darum kümmert, hat gute Chancen, sein Wunschmodell zu bekommen. Und das sollte man sich vor der Montage genau ansehen, rät Maxi Hartung vom ADAC.
"Was ganz, ganz wichtig ist, das Einzige, was man wirklich machen kann, ist, man kann aufs Reifenalter achten. Auf der Radflanke steht die sogenannte DOT-Kennzeichnung. Die zeigt, wie alt ein Reifen von der Herstellung wirklich ist. Darauf sollte man achten, dass es ein möglichst neuer Reifen ist, denn ab acht Jahren ist auch ein neuer Reifen, der ungebraucht ist, nicht mehr wirklich gut."
"Was ganz, ganz wichtig ist, das Einzige, was man wirklich machen kann, ist, man kann aufs Reifenalter achten. Auf der Radflanke steht die sogenannte DOT-Kennzeichnung. Die zeigt, wie alt ein Reifen von der Herstellung wirklich ist. Darauf sollte man achten, dass es ein möglichst neuer Reifen ist, denn ab acht Jahren ist auch ein neuer Reifen, der ungebraucht ist, nicht mehr wirklich gut."