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Pause für den Funkkontakt
New Horizons hinter der Sonne

An Neujahr ist die NASA-Sonde New Horizons am Objekt "Ultima Thule" im Kuipergürtel vorbei geflogen. Die Passage erfolgte mehr als sechs Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.

Von Dirk Lorenzen |
    Künstlerische Darstellung des Vorbeiflugs von New Horizon an einem Objekt des Kuiper-Gürtel.
    New Horizons am Rand des Sonnensystem (Animation) (NASA/JHU)
    Der Kleinplanet und die Raumsonde standen dabei von uns aus gesehen knapp links der Sonne. Doch die Erde bewegt sich ständig um die Sonne herum und so ändert sich laufend unsere Perspektive auf Sonne und Weltall.
    Seit Neujahr ist die Erde auf ihrer Bahn so weit gewandert, dass sich nun "Ultima Thule" und New Horizons ziemlich genau hinter der Sonne befinden.
    Raumfahrtingenieure sprechen von der Konjunktionsphase. Zwar ist auch jetzt noch Funkkontakt möglich. Allerdings laufen die Signale zur und von der Raumsonde durch die äußeren Schichten der elektrisch geladenen Sonnenatmosphäre. Dadurch wird die Übertragung gestört und es gehen immer wieder Daten verloren.
    Pluto und Charon weisen sich immer dieselben Seiten zu
    Das war fast genau zur Opposition: Beim Vorbeiflug an Pluto im Juli 2015 gab es keinerlei Funkprobleme (NASA)
    Die Flugteams stellen sich auf diese Phasen ein. Während der kommenden Tage wird es kaum Funkverkehr zur Sonde geben. Das New Horizons-Team wartet einfach ab, bis ab Montag der Kontakt wieder problemlos möglich ist.
    Die Vorbereitung einer Konjunktion gehört für Raumfahrtagenturen zum Alltag. Raumsonden werden so programmiert, dass sie einige Zeit auch gut ohne Funkbefehle von der Erde auskommen.
    Bei New Horizons dauert die Konjunktionsphase nur wenige Tage. Dagegen sind bei Marssonden die Einschränkungen viel stärker. Denn Mars bewegt sich selbst sehr schnell und läuft am Himmel parallel mit der Sonne mit – er bleibt mehr als drei Wochen in ihrer Nähe. So lange haben dann die Rover auf der Marsoberfläche Pause.