O-Ton: An der Ruhruni ist nicht richtig informiert worden. Man hat die Messergebnisse nur auf Anfrage bekommen. Mindestens seit Anfang März ist bekannt, dass wir zu hohe Messwerte haben. Wenn man dann sagt, wir haben ein Rundschreiben am 14.8., also erst ein halbes Jahr später rumgeschickt, dann kann das keine richtige Informationspolitik sein.
PCB wurde wie an fast als Flammhemmstoff in Kühlanlagen und als Weichmacher in Dichtungsmaterial eingesetzt, bis es 1989 verboten wurde. Neben Bochum sind bereits Fälle aus Köln und Duisburg bekannt. NRW ist Vorreiter bei der Untersuchung der Gefahren und lässt hier zur Zeit ein Schadstoffkataster der Gebäude erstellen. In zwei Laboren an der Ruhruniversität wurden besonders hohe Werte gemessen. Intern wurde in der Univerwaltung auf die Gefahr hingewiesen, aber die Öffentlichkeit und die Studenten wussten bis zu dieser Woche nichts von den Schadstofffunden, räumt auch Unisprecher Josef König ein.
Es ist sicherlich auch ein Fehler, dass man sie nicht direkt informiert hat. Es ist immer eine Abwägungsgeschichte, denn wir wollen auch keine Panik verbreiten. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dafür, dass PCB irgendwelche Embryonen schädigen. Man vermutet, dass Mütter, die länger PCB ausgesetzt waren und Kinder gebähren, diese etwa ab dem 5./6. Lebensjahr Probleme haben beim Lernen.
Für Mitarbeiter und Studenten, die sich lange in solchen Räumen aufhalten, besteht eine erhöhte Gefahr. Aber nur die Angestellten wurden gewarnt. Weil auch mögliche Ausweichräume mit PCB belastet waren, musste die Uni sogar einige schwangere Mitarbeiterinnen in Zwangsurlaub schicken.
Wir mussten schauen, ob wir Mitarbeiterinnen andere Räume anbieten konnten. Wir haben aber auch schwangere Mitarbeiterinnen frei gestellt und zu Hause arbeiten lassen.
Im Gegensatz zu den Angestellten waren die schwangeren und stillenden Studentinnen aber völlig ahnungslos, beklagt Markus Brüne vom Asta.
Das Problem beim PCB ist, dass es sich im Fettgewebe ablagert. Durch die Muttermilch und während der Schwangerschaft weitergegeben werden kann. Dort gilt bereits der Messwert 300 Nanogramm, das ist der Vorsorgewert. Unsere Messwerte liegen hier bei über 300 Nanogramm, auch eher in dem Bereich 1000 bis 2000. An das Problem schwangere Studentinnen, da hat keiner gedacht, da ist keine Information gelaufen.
Neben Bochum sind bereits Fälle aus Köln und Duisburg und von der Technische Fachhochschule Berlin bekannt. NRW ist Vorreiter bei der Untersuchung der Gefahren und lässt hier zur Zeit ein Schadstoffkataster der Gebäude erstellen.
Die Ruhruniversität Bochum plant nun, das Problem zunächst durch eine Reinigung der besonders betroffenen Räume zu lösen. Erst ab 2005 sollen dann die Gebäude grundsaniert werden.
PCB wurde wie an fast als Flammhemmstoff in Kühlanlagen und als Weichmacher in Dichtungsmaterial eingesetzt, bis es 1989 verboten wurde. Neben Bochum sind bereits Fälle aus Köln und Duisburg bekannt. NRW ist Vorreiter bei der Untersuchung der Gefahren und lässt hier zur Zeit ein Schadstoffkataster der Gebäude erstellen. In zwei Laboren an der Ruhruniversität wurden besonders hohe Werte gemessen. Intern wurde in der Univerwaltung auf die Gefahr hingewiesen, aber die Öffentlichkeit und die Studenten wussten bis zu dieser Woche nichts von den Schadstofffunden, räumt auch Unisprecher Josef König ein.
Es ist sicherlich auch ein Fehler, dass man sie nicht direkt informiert hat. Es ist immer eine Abwägungsgeschichte, denn wir wollen auch keine Panik verbreiten. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dafür, dass PCB irgendwelche Embryonen schädigen. Man vermutet, dass Mütter, die länger PCB ausgesetzt waren und Kinder gebähren, diese etwa ab dem 5./6. Lebensjahr Probleme haben beim Lernen.
Für Mitarbeiter und Studenten, die sich lange in solchen Räumen aufhalten, besteht eine erhöhte Gefahr. Aber nur die Angestellten wurden gewarnt. Weil auch mögliche Ausweichräume mit PCB belastet waren, musste die Uni sogar einige schwangere Mitarbeiterinnen in Zwangsurlaub schicken.
Wir mussten schauen, ob wir Mitarbeiterinnen andere Räume anbieten konnten. Wir haben aber auch schwangere Mitarbeiterinnen frei gestellt und zu Hause arbeiten lassen.
Im Gegensatz zu den Angestellten waren die schwangeren und stillenden Studentinnen aber völlig ahnungslos, beklagt Markus Brüne vom Asta.
Das Problem beim PCB ist, dass es sich im Fettgewebe ablagert. Durch die Muttermilch und während der Schwangerschaft weitergegeben werden kann. Dort gilt bereits der Messwert 300 Nanogramm, das ist der Vorsorgewert. Unsere Messwerte liegen hier bei über 300 Nanogramm, auch eher in dem Bereich 1000 bis 2000. An das Problem schwangere Studentinnen, da hat keiner gedacht, da ist keine Information gelaufen.
Neben Bochum sind bereits Fälle aus Köln und Duisburg und von der Technische Fachhochschule Berlin bekannt. NRW ist Vorreiter bei der Untersuchung der Gefahren und lässt hier zur Zeit ein Schadstoffkataster der Gebäude erstellen.
Die Ruhruniversität Bochum plant nun, das Problem zunächst durch eine Reinigung der besonders betroffenen Räume zu lösen. Erst ab 2005 sollen dann die Gebäude grundsaniert werden.