Archiv

Berlin
Pfleger soll Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen vergewaltigt und missbraucht haben - Anklage erhoben

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat einen Pfleger angeklagt, der in 71 Fällen Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen vergewaltigt oder sexuell missbraucht haben soll.

    Das Bild zeigt Ausschnitt aus der Fassade des Gerichts.
    Vor dem Landgericht Berlin soll der Prozess im April beginnen. (picture alliance / Bildagentur-online/Joko)
    Der 34-Jährige habe sein Betreuungsverhältnis ausgenutzt, hieß es. Betroffen seien Frauen und Männer einer Wohngruppe. Prozessauftakt soll in einem Monat sein. Der Mann wurde den Angaben zufolge vor zwei Jahren bereits wegen Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern rechtskräftig verurteilt.
    Vor allem Kinder und Jugendliche mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung haben ein erhöhtes Risiko, Opfer zu werden, wie die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs erklärt. Experten zufolge führen unter anderem Scham und Sprachlosigkeit, aber auch Unwissenheit über Sexualität und eigene Rechte dazu, dass Erfahrungen oftmals nicht mitgeteilt werden können.
    Diese Nachricht wurde am 25.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.