Eine Feuerwehr kommt einen Waldweg entlang und hält direkt unter einer 400 Jahre alten Eiche. Ihre starken knorrigen Äste sind mit Moos überzogen und ragen zwanzig Meter hoch in den Himmel. Ein Prachtexemplar von einer Alteiche, von denen es rund 2000 in den Wäldern der Schorfheide im Nordosten Brandenburgs gibt.
"Wir haben mit diesen Alteichen ein unschätzbares Naturerbe, über 400 Jahre alt und die Frage ist, wie kann man das erhalten. Den einzelnen Baum können wir nicht erhalten. Er ist am Ende seines Lebens. Um aber dieses genetische Potential dieser Bäume zu erhalten, müssen wir sie vermehren."
Der Eberswalder Forstbiologe Ralf Kätzel läßt sich mit einem Fahrkorb am Ende der Feuerwehrleiter hoch in die Baumkrone bringen und schneidet dort 20 Zentimeter lange Zweige, sogenannte Reiser ab. Sie sind das Material, um Klone, direkte Nachfahren von den Alteichen zu gewinnen.
"Wir gehen davon aus, dass ein Baum, der 400 Jahre verschiedensten Umwelteinflüssen ausgesetzt war und das vital überlebt hat, auch das Potential hat, das seinen Nachkommen weiter zu geben. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Das ist aber eine Chance."
Seit fünf Jahren sichern die Eberswalder Forscher das Genmaterial der Alteichen. Für Ralf Kätzel ein wichtiger Baustein auf der Suche nach überlebensfähigen Bäumen für die Zukunft. Gerade in Zeiten des Klimawandels. Die geernteten Zweige werden an die landwirtschaftlich-gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin geschickt. Dort pfropfen Gärtner die Reiser auf kleine Jungeichenstämme auf. Eine Methode, um genau den Genotyp der Alteichen zu vermehren. Eine weitere Möglichkeit ist, gezielt Saatgut von den Uraltbäumen zu gewinnen. Jeden Herbst sammeln Ralf Kätzel und sein Team Eicheln, um sie in der Eberswalder Baumschule in die Erde zu bringen. Dort wachsen mittlerweile über 2000 Jungbäume heran. Und die Forscher müssen sich beeilen. Denn die Alteichen der Schorfheide sterben.
"Wir können uns überhaupt keine Zeit lassen. Für die Eichen ist es tatsächlich fünf vor zwölf. Selbst äußerlich vitale Bäume, die für den Waldbesucher ästhetisch gut aussehen, zeigen klare Stresssymptome. Das hat gar nichts mit Umwelteinflüssen zu tun. Es hat mit dem Alter der Bäume zu tun. Man muss jetzt etwas tun, sonst ist das Genpotential für alle Zeit verloren."
Bei Eichen sind bisher 40.000 bis 50.000 Gene bekannt, die ihre Anpassungsfähigkeit steuern. Sie entscheiden darüber, ob der Baum eine "Lizenz zum Überleben" hat oder nicht. Anhand der Jahrringe können die Forscher diese Anpassungsfähigkeit studieren. Jens Schröder hat die Jahrringe zahlreicher Alteichen mit den Klimaaufzeichnungen vergangener Jahrhunderte verglichen.
"Wenn wir die Aufzeichnungen über die Witterung haben, können wir sehen, wie reagiert der Baum, mit welchen Zuwachsverlusten reagiert er auch. Was geht den Förstern eventuell an Holz verloren, dadurch, dass der Baum schmale Jahrringe ausbildet. Was kann er aushalten. Und wenn wir das einigermaßen abschätzen können, was wird sich tun in der Witterung der Zukunft, sehen wir auch, ob der Baum das aushalten würde oder nicht. Wir können es schätzen, genau wissen, wird es keiner."
Die Eberswalder Forscher wollen so viele Nachfahren wie möglich von den Alteichen der Schorfheide gewinnen. Erste Jungbäume haben sie bereits in Brandenburgs Wälder gepflanzt. Sie sollen der Grundstock bilden für einen stabilen Eichenwald der Zukunft.
"Wir haben mit diesen Alteichen ein unschätzbares Naturerbe, über 400 Jahre alt und die Frage ist, wie kann man das erhalten. Den einzelnen Baum können wir nicht erhalten. Er ist am Ende seines Lebens. Um aber dieses genetische Potential dieser Bäume zu erhalten, müssen wir sie vermehren."
Der Eberswalder Forstbiologe Ralf Kätzel läßt sich mit einem Fahrkorb am Ende der Feuerwehrleiter hoch in die Baumkrone bringen und schneidet dort 20 Zentimeter lange Zweige, sogenannte Reiser ab. Sie sind das Material, um Klone, direkte Nachfahren von den Alteichen zu gewinnen.
"Wir gehen davon aus, dass ein Baum, der 400 Jahre verschiedensten Umwelteinflüssen ausgesetzt war und das vital überlebt hat, auch das Potential hat, das seinen Nachkommen weiter zu geben. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Das ist aber eine Chance."
Seit fünf Jahren sichern die Eberswalder Forscher das Genmaterial der Alteichen. Für Ralf Kätzel ein wichtiger Baustein auf der Suche nach überlebensfähigen Bäumen für die Zukunft. Gerade in Zeiten des Klimawandels. Die geernteten Zweige werden an die landwirtschaftlich-gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin geschickt. Dort pfropfen Gärtner die Reiser auf kleine Jungeichenstämme auf. Eine Methode, um genau den Genotyp der Alteichen zu vermehren. Eine weitere Möglichkeit ist, gezielt Saatgut von den Uraltbäumen zu gewinnen. Jeden Herbst sammeln Ralf Kätzel und sein Team Eicheln, um sie in der Eberswalder Baumschule in die Erde zu bringen. Dort wachsen mittlerweile über 2000 Jungbäume heran. Und die Forscher müssen sich beeilen. Denn die Alteichen der Schorfheide sterben.
"Wir können uns überhaupt keine Zeit lassen. Für die Eichen ist es tatsächlich fünf vor zwölf. Selbst äußerlich vitale Bäume, die für den Waldbesucher ästhetisch gut aussehen, zeigen klare Stresssymptome. Das hat gar nichts mit Umwelteinflüssen zu tun. Es hat mit dem Alter der Bäume zu tun. Man muss jetzt etwas tun, sonst ist das Genpotential für alle Zeit verloren."
Bei Eichen sind bisher 40.000 bis 50.000 Gene bekannt, die ihre Anpassungsfähigkeit steuern. Sie entscheiden darüber, ob der Baum eine "Lizenz zum Überleben" hat oder nicht. Anhand der Jahrringe können die Forscher diese Anpassungsfähigkeit studieren. Jens Schröder hat die Jahrringe zahlreicher Alteichen mit den Klimaaufzeichnungen vergangener Jahrhunderte verglichen.
"Wenn wir die Aufzeichnungen über die Witterung haben, können wir sehen, wie reagiert der Baum, mit welchen Zuwachsverlusten reagiert er auch. Was geht den Förstern eventuell an Holz verloren, dadurch, dass der Baum schmale Jahrringe ausbildet. Was kann er aushalten. Und wenn wir das einigermaßen abschätzen können, was wird sich tun in der Witterung der Zukunft, sehen wir auch, ob der Baum das aushalten würde oder nicht. Wir können es schätzen, genau wissen, wird es keiner."
Die Eberswalder Forscher wollen so viele Nachfahren wie möglich von den Alteichen der Schorfheide gewinnen. Erste Jungbäume haben sie bereits in Brandenburgs Wälder gepflanzt. Sie sollen der Grundstock bilden für einen stabilen Eichenwald der Zukunft.