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Phoenix

In den Ebenen der nördlichen Marshalbkugel wird es jetzt kälter. Die Nächte werden länger und die Sonne bleibt tiefer am Himmel. Wenn alles gut geht, wird die Marssonde Phoenix weiterhin das Wetter beobachten, in dem roten Marsboden graben und nach der Chemie für Leben suchen.

Von Damond Benningfield |
    Kurz vor dem Sommerbeginn auf der nördlichen Marshalbkugel landete Phoenix am 26. Mai auf dem Roten Planeten.

    " Die Landung war einfach unglaublich - sie landete genau dort, wo wir es erwartet hatten, wenn alles klappt."

    Peter Smith ist der leitende Forscher der Mission; er ist Professor an der University of Arizona. Von dort aus wird Phoenix gesteuert.

    " Wir landeten ganz in der Nähe, wo wir landen wollten. Innerhalb von ein paar Tagen erkannten wir, dass es genau da Eis gibt - Eis zu finden war natürlich das Ziel unserer Mission: wie verändert Eis den Boden und birgt es eine Möglichkeit für Lebensformen auf dem Mars?
    Als wir unseren Landeplatz näher untersuchten, erkannten wir, dass wir uns auf einem gefrorenen Meer mit etwas Sand darüber befanden - eine Ebene mit leichten Erhebungen. Und als wir dann gegraben haben, stießen wir schon nach gut 4 Zentimetern Sandschicht auf Eis."

    Phoenix lieferte den ersten Beweis, dass es unter dem Marsboden gefrorenes Wasser gibt. In chemischen Laboren an Bord analysierte man Bodenproben. Noch funktioniert die Sonde, doch ist ihre Zeit begrenzt:

    " Im nächsten April geht die Sonne ganz unter. Schon wenn sie tiefer steht, wird die Ausbeute an Solarenergie geringer. Phoenix wird also schon lange vor April eine Energiekrise haben. Wir werden so lange wie nur irgend möglich mit ihr arbeiten, um wissenschaftliche Daten zu sammeln."