Überreicht wurde die Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht, der in diesem Jahr mit einem neuen Teilnehmerrekord endete: 8153 Tüftler und Forscher reichten ihre Erfindungen ein. Da ging es um Galaxienkerne und ein Rastertunnelmikroskop zum Selberbauen, um einen solargetriebenen Walkman und ein Laser-Messgerät für genaues Arbeiten mit der Motorsäge. Anspruchsvolle Themen, die professionell behandelt wurden.
Wenn es nach den Forschern des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin ginge, dann könnten die Wettbewerbsbeiträge für Jugend forscht allerdings noch ausgereifter und die Teilnehmerzahlen noch viel höher sein. Voraussetzung: die Kinder müssen früher und besser gefördert werden. "Vor- und Grundschulkinder in Deutschland besitzen ein enormes Lernpotenzial, das aufgrund unzureichender Förderung oft nicht optimal genutzt wird", sagt Elsbeth Stern, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut. Weil Lernen der wichtigste Hebel der geistigen Entwicklung sei, müssten Kindergärten und Schulen eine viel anspruchsvollere Erziehung anbieten, als das heute noch der Fall sei. Besondere Mängel konstatiert die Bildungsforscherin im Hinblick auf die Ausgestaltung von wirklich kindgerechten Lernsituationen. Informationen: http://www.hirzel.de/universitas/online.htm
Das lassen sich die Universität und die Evangelische Fachhochschule in Hannover nicht zweimal sagen. In Zusammenarbeit mit dem Tigerenten-Club des Südwestrundfunks starten sie nächste Woche eine bundesweite Vorlesungsreihe für 6 bis 12jährige, Titel: "Wissen macht Spaß". Behandelt werden Themen wie die Fragen "Warum gibt es böse Menschen?", "Warum dürfen die Erwachsenen mehr als Kinder?" und "Wie kommt die Farbe in den Regenbogen?" Damit sich die jungen Zuhörer auch wie richtige Studierende fühlen können, bekommen sie einen Studentenausweis, der nach jeder Veranstaltung abgestempelt wird. Informationen: www.vorlesungen-fuer-kinder.de
Zum Schluss noch eine Nachricht zum Welt-Nichtrauchertag am morgigen Samstag. Immer mehr Mädchen greifen zur Zigarette. Bei den 12 bis 15jährigen hat sich die Zahl der Raucherinnen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, meldet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Damit sei mehr als jedes fünfte Mädchen eine Raucherin. Bei den gleichaltrigen Jungen habe sich der Anteil der Raucher in der selben Zeit von 11 auf 18 Prozent erhöht. Der starke Anstieg sei vor allem auf die Zunahme der jugendlichen Tabakkonsumenten in Ostdeutschland zurück zu führen. Das Einstiegsalter liegt bei Jungen und Mädchen bei 13 Jahren. Einen Lichtblick gibt es immerhin: Zwei Drittel der jugendlichen Raucher wollen mit dem Rauchen aufhören. Fragt sich nur, wann.