Auch in anderer Hinsicht hat zuviel Fernsehkonsum unerwünschte Folgen, sagt der Leipziger Kinderneurologe Joachim Merkenschlager. Er hat festgestellt, dass Fernsehen und Computerspiele mit ihren oft schnellen Bildschnitten derartig tief ins Unterbewusstsein der Kinder eindringen, dass die nicht selten unter massiven Schlafstörungen leiden. So können Kinder, die regelmäßig und viel elektronische Medien nutzen, nachts plötzlich aufschrecken. Oft brauchen sie danach lange, bis sie sich wieder beruhigt haben. Bei diesem Schreckimpuls gebe es im Gehirn ähnliche Abläufe wie bei einem epileptischen Anfall, sagt der Kinderarzt. Ein bisschen Mäßigung in Sachen Gameboy und Playstation täte da wohl manchem Kind ganz gut – schließlich ist am morgigen Samstag der bundesweite Tag des Schlafs. Und das könnte für Eltern der Anlass sein, einmal darauf zu achten, ob ihre Sprösslinge schnarchen. Denn schnarchende Kinder zeigen deutlich schlechtere Leistungen in der Schule, hat eine Tübinger Untersuchung mit mehr als 1000 Drittklässlern ergeben. Demnach schnarchte jeder zehnte Schüler, und damit stieg das Risiko, in Mathematik, Rechtschreibung oder Sachunterricht schlechte Noten zu erhalten. http://www.schlafkampagne.de
An Schnarcher und Nicht-Schnarcher gleichermaßen richtet sich der Jugendsoftwarepreis 2003. Schülerinnen und Schüler sind aufgerufen, mit Hilfe des Computers die Faszination der Naturwissenschaften ihren Mitschülern zu vermitteln. Gesucht werden nicht fertige Informatiker, sondern Kinder und Jugendliche, die kreativ und altersgerecht mit dem Medium Computer umgehen. Deshalb sind ausdrücklich alle Schülerinnen und Schüler von der ersten Klasse bis zum Abitur zur Teilnahme aufgefordert. Einsendeschluss ist der 1. August 2003, Informationen gibt es beim Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (http://www.lmz-bw.de) Vielleicht erfindet ja einer der Teilnehmer ein Programm, mit dem auch Schülerinnen und Schülern klar wird: Fernsehen und Computerspiele sind nicht alles im Leben.