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Planet wärmt Stern

Meistens ist der Austausch zwischen Sternen und Planeten eine Einbahnstraße: Sterne wärmen ihre Planeten, indem sie sie in Wärmestrahlung baden. Jetzt fanden kanadische Astronomen Hinweise auf ein System, indem es anders zu laufen scheint: ein Planet könnte einen sogenannten "Hot Spot" auf der Oberfläche seines Elternsterns erzeugen.

Von Damond Benningfield |
    Dieser sonnenähnliche Stern heißt HD 179949. Zur Erde hat er einen Abstand von ca. 90 Lichtjahren. Vor vier Jahren entdeckten die Astronomen, dass der Planet den Stern in nur 3 Tagen umkreist – d.h. er muss sehr nahe an der Sternoberfläche kreisen.

    Gegen Ende letzten Jahres berichtete eine Abschlussstudentin von der University of British Columbia von einer möglichen Wechselwirkung zwischen Stern und Planet. Evgenya Shkolnik fand einen "Hot Spot" in der unteren Sternatmosphäre, der alle 3 Tage sichtbar wird – also in dem Rhythmus, indem der Planet den Stern umkreist.

    Dieser "Hot Spot" könnte durch das Magnetfeld des Planeten entstehen. Der Planet hat fast die Masse des Jupiter. Sein gewaltiges Magnetfeld reicht weit in den Weltraum und könnte die äußeren Schichten des Stern in Unruhe bringen und dadurch Stürme und Sonnenflecken auf der Sternoberfläche auslösen – ähnlich wie jene, die wir von der Sonne kennen.

    Dies ist das erste Anzeichen für ein Magnetfeld eines Planeten außerhalb des Sonnensystems – und das erste Beispiel dafür, dass ein Planet seinen Stern erwärmen kann.