
Veröffentlicht wurde sie von Back to Blue, einer Forschungsgruppe der Denkfabrik Economist Impact, und der Nippon Foundation. Sie kritisieren bestehende Programme zur Förderung des Recyclings oder zur Verringerung des Verbrauchs von Einwegplastik als unzureichend. Nötig sei ein umfassendes und rechtlich bindendes weltweites Abkommen zur Eindämmung des Plastikverbrauchs.
"Unternehmen für Recycling und Entsorgung in die Pflicht nehmen"
Insbesondere Einwegplastik führt zu einer Verschmutzung der Weltmeere - mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Tieren und Menschen. Back to Blue fordert deshalb ein stärkeres Verbot von Einwegplastik und höhere Produktionssteuern. Außerdem sollten Unternehmen für die gesamte Lebensdauer ihrer Produkte, einschließlich Recycling und Entsorgung, verantwortlich gemacht werden, meint die Forschungsgruppe. Diese Maßnahmen könnten den jährlichen Verbrauch bis 2050 auf 325 Millionen Tonnen begrenzen, schreibt Back to Blue. Das wäre zwar immer noch ein Anstieg um ein Viertel gegenüber 2019. Wenn nichts passiert, würden es aber 451 Millionen Tonnen. Das wäre ein Anstieg um fast drei Viertel.
"Risiko des Scheiterns ist beträchtlich"
Die Vereinten Nationen haben im November in Uruguay Verhandlungen über ein Abkommen zur Vermeidung von Plastikmüll aufgenommen. Ziel ist es, bis Ende nächsten Jahres einen rechtsverbindlichen Vertrag auszuarbeiten. Aus Sicht der Forschungsgruppe Back to Blue ist das Risiko des Scheiterns aber beträchtlich. 179 Staaten sind beteiligt.
Zu den G20-Ländern, die noch kein nationales Verbot von Einwegplastikprodukten eingeführt haben, gehören dem Bericht zufolge Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indonesien und die Türkei. In der EU sind viele Einwegplastikprodukte wie Trinkhalme und Einweg-Geschirr seit Juli 2021 verboten.
