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Plejaden

Eines der kleinsten, doch sehr markanten Sternmuster klettert in diesen Herbstnächten wieder in den Abendhimmel und wandert während der Nacht hoch über das Firmament. In klarer dunkler Nacht - kein Mondlicht stört zurzeit - können Sie mit bloßem Auge bis zu zehn Sterne erkennen - sechs stechen besonders hervor.

Von Damond Benningfield |
    Dieses Sternmuster sind die Plejaden - ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier, der ca. 435 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Laut neueren Berechnungen eines Teams aus Genf - Meynet, Maeder und Mermilliod - wurden die Sterne dieses Haufens vor rund 100 Millionen Jahren aus einer Gas- und Staubwolke geboren. Sie sind also alle Geschwister.

    Das scheint passend zu sein. Die Plejaden bezeichnet man auch als die "sieben Schwestern" - die Töchter des Atlas. Einer der Plejadensterne trägt den Namen des Vaters.

    Man weiß nicht, warum die Plejaden als die sieben Schwestern oder das Siebengestirn bezeichnet wurden, weil es nur sechs markante Sterne gibt. Von den etwas blasseren Sternen gibt es viele - nicht nur einen. Vielleicht war aber auch einst einer der Sterne wesentlich heller. Eine Geschichte aus der griechischen Mythologie besagt, dass eine der Schwestern einen Sterblichen geheiratet hat und ihr Licht deshalb abgeschwächt wurde.

    Machen Sie sich selbst ein Bild von der Schönheit der Plejaden. In den Abendstunden steigen sie am Osthorizont auf und wandern während der Nacht hoch über den Himmel. Heute Nacht finden Sie den Sternhaufen links neben dem Mars.