Russischer Angriffskrieg
Polen-Beauftragter Abraham: Europäer können Ukraine-Positionen nur über Amerikaner einbringen

Angesichts der Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg hält der CDU-Außenpoliker Abraham direkte Verhandlungen zwischen Europa und Russland für unrealistisch.

    Knut Abraham (CDU/CSU) spricht bei der Sitzung des Bundestages.
    Der CDU-Bundestagsabgeordnete Abraham (Serhat Kocak / dpa / Serhat Kocak)
    Abraham sagte im Deutschlandfunk, Russlands Präsident Putin wolle ausschließlich mit den Amerikanern auf großer Bühne und auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Die europäische Stimme müsse letztendlich von den Amerikanern vorgetragen werden. Deshalb dürfe man auch kein Interesse an einem Zerwürfnis mit den USA haben. Mit Blick auf den Ukraine-Plan der US-Regierung herrsche allerdings maximale Verwirrung. Es sei nicht klar, über welche Punkte derzeit gesprochen werde. Er selbst befürchte, dass am Ende der altbekannte Plan der USA auf dem Tisch liegen werde, der unter anderem Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland vorsehe. Denn Russland werde nicht weniger akzeptieren als das, was die Amerikaner bereits abgesegnet hätten.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte den US-Plan für ein Ende des russischen Angriffskriegs zuletzt mit europäischen Partnern überarbeitet und wollte diese Version vermutlich heute an Washington übermitteln.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.