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Guatemala
Politische Krise vor der Stichwahl

In Guatemala ist die Lage vor der kommenden Stichwahl um das Präsidentenamt weiter angespannt.

    Eine Frau gibt ihre Stimme bei den Wahlen in Guatemala ab. Sie wirft ihren Stimmzettel in die Urne. Sie trägt einen bunten Poncho.
    Bei den Präsidentschaftswahlen in Guatemala wird es eine Stichwahl geben. (AFP / LUIS ACOSTA)
    In der Abstimmung am 20. August stehen sich die ehemalige Präsidentengattin Torres und der Sozialdemokrat Arévalo gegenüber. Am Mittwoch bestätigte die Wahlbehörde zwar den Einzug von Torres und Arévalo in die Stichwahl. Kurz zuvor ordnete aber ein Gericht an, der Partei von Arévalo wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten bei der Registrierung von Mitgliedern die Zulassung zu entziehen. Das Gericht hat nach Einschätzung anderer Juristen dazu jedoch keine Befugnis. Auch dürfen laut Wahlgesetz in Guatemala keine beteiligten Parteien verboten werden, während die Wahl läuft. Angesichts der umstrittenen Ermittlungen hat Torres ihren Wahlkampf ausgesetzt, um Solidarität mit ihrem Kontrahenten zu zeigen.
    In einer Stellungnahme forderte die EU die Institutionen des mittelamerikanischen Landes auf, das Ergebnis des ersten Wahldurchgangs zu respektieren. Auch US-Vertreter sprachen von einer Gefahr für die Demokratie in Guatemala.
    Diese Nachricht wurde am 14.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.