Montag, 20. Mai 2024

Pro-Palästinensisches Protestcamp
Polizei ermittelt nach Räumung des Leipziger Uni-Campus

Nach der gestrigen Räumung eines pro-palästinensischen Protestcamps an der Universität Leipzig hat die Polizei mehr als 30 Strafverfahren eingeleitet.

08.05.2024
    Sachsen, Leipzig: Der Schriftzug "Free Palestine" wurde während der Besetzung des Audimax der Universität Leipzig an eine Wand mit Schließfächern gesprüht.
    Polizei ermittelt nach Räumung eines pro-palästinensischen Protestcamps an der Universität Leipzig. (Jan Woitas/dpa)
    Ermittelt werde unter anderem wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, teilte die Leipziger Polizeidirektion mit. Zudem soll mehr als ein Dutzend der Protestierenden Widerstand gegen die Einsatzkräfte geleistet haben. Ein Beamter sei durch Tritte verletzt worden. Auch gebe es Anzeigen wegen Sachbeschädigung. Die Universität teilte mit, sie wolle von den Beteiligten Schadenersatz fordern.
    Gestern hatten rund 50 pro-palästinensische Aktivisten das Audimax und den Innenhof der Universität Leipzig besetzt. Die Polizei räumte das Gebäude. Auch an der Freien Universität Berlin wurde ein Protestcamp von Einsatzkräften geräumt. Derzeit gibt es eine Protestaktion an der Universität Bremen - laut der Polizei verläuft sie bislang friedlich.
    Diese Nachricht wurde am 08.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.