Entscheidende Runde
Polizei in Moldau hat Hinweise auf russische Wahlbeeinflussung

In der Republik Moldau wird die Stichwahl zum Präsidentenamt von erneuten Manipulationsvorwürfen überschattet.

    Rot-gelb-blaue Nationalflaggen der Republik Moldau wehen auf einem Platz.
    Seit August 1991 ist Moldau eine unabhängig Republik. (picture alliance / Fotostand / Fotostand / Nieweler)
    Die Polizei in der Hauptstadt Chisinau teilte mit, ihr lägen glaubwürdige Hinweise darauf vor, dass Wähler in organisierten Transporten zu Stimmlokalen in anderen Landesteilen gebracht würden - was nach geltendem Recht in Moldau nicht zulässig ist. In diesem Zusammenhang würden auch Meldungen über Passagierflüge von Russland nach Belarus, Aserbaidschan und in die Türkei überprüft. Dies dürfte sich auf Wahllokale in ausländischen Botschaften Moldaus beziehen.
    Die Wahlkommission in Chisinau gab die landesweite Beteiligung an der Abstimmung zum Mittag mit rund 29 Prozent an, etwas mehr als in der ersten Runde vor zwei Wochen.
    Amtsinhaberin Sandu tritt in der Stichwahl in Moldau gegen ihren Konkurrenten Stoianoglo an. Sandu vertritt eine pro-europäische Politik. In der ersten Runde hatte sie 42 Prozent Zustimmung erhalten. Stoianoglo, der einen pro-russischen Kurs verfolgt, war auf 26 Prozent gekommen.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.