Angriff auf Weihnachtsmarkt
Polizei kontaktierte Täter von Magdeburg vor Anschlag

Der Täter von Magdeburg ist wenige Wochen vor seinem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt von der Polizei kontaktiert worden.

    Ein Polizeiwagen steht vor der Johanniskirche in Magdeburg.
    Die Polizei hat mit dem Täter von Magdeburg Gefährderansprachen geführt. (Klaus-Dietmar Gabbert / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert)
    Sachsen-Anhalts Innenministerin Zieschang sagte im Ältestenrat des Landtags, es habe im Oktober und zudem bereits im September 2023 sogenannte Gefährderansprachen gegeben. Dabei signalisiert die Polizei, dass sie einen potenziellen Straftäter im Blick hat. Der Täter, ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, war in den vergangenen Jahren mehrfach aufgefallen, unter anderem hatte ein Rechtsanwalt Strafanzeige gestellt, weil er sich bedroht sah.
    Am Freitagabend war der Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast und hatte fünf Menschen getötet. Bis zu 235 wurden verletzt. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Laut ersten Erkenntnissen soll er in islamfeindlichen und in rechten Kreisen verkehrt und unter Drogen gestanden haben. Zudem sei er wohl psychisch beeinträchtigt. Das Verfahren wird vorerst weiter in Sachsen-Anhalt geführt und nicht von der Bundesanwaltschaft übernommen. Sie ist zuständig, wenn der Anfangsverdacht einer politisch motivierten Tat besteht.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.