London
Polizei verhaftet mehr als 425 Demonstranten wegen Unterstützung der verbotenen Gruppe "Palestine Action"

Die britische Polizei hat nach eigenen Angaben mehr als 425 Menschen bei einer pro-palästinensischen Demonstration in London verhaftet. Bei einem Protestmarsch durch den Bezirk Westminster und Kundgebungen auf dem Platz vor dem Parlament seien wiederholt Beamte angegriffen worden, erklärte die Polizei.

    Polizei und Demonstranten in einem Handgemenge in London.
    Die Polizei in London hat mehrere Demonstranten verhaftet. (picture alliance / empics / James Manning)
    Zahlreiche Demonstranten hätten zudem ihre Unterstützung für die Gruppe "Palestine Action" bekundet. "Palestine Action" wurde im Juli von der Regierung als Terrororganisation eingestuft und verboten. Dadurch wird die Gruppe rechtlich mit Organisationen wie Al-Kaida und Islamischer Staat gleichgestellt. Die Mitgliedschaft in der Vereinigung "Palestine Action" oder deren Unterstützung sind in Großbritannien Straftaten, die mit bis zu 14 Jahren Haft geahndet werden können.
    Menschenrechtsorganisationen kritisierten das Verbot als unverhältnismäßig. "Palestine Action" wirft der britischen Regierung Mittäterschaft bei israelischen Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor.
    Diese Nachricht wurde am 07.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.