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Pollenplage

Fachleute sprechen von einer "Epidemie": Immer mehr Menschen in Deutschland und anderen Ländern Europas werden zu Pollenallergikern. Sie reagieren mit Heuschnupfen oder, schlimmer noch, mit Asthmaanfällen, wenn Haselnuss, Birke, Roggen und andere Allergie auslösende Pflanzen blühen.

Von Volker Mrasek | 25.07.2010
    Fast ist es schon so weit, dass jedes vierte Kind Symptome zeigt. Auch unter Erwachsenen nimmt die Zahl der Erkrankungen zu, genauso wie das Alter der Betroffenen. Doch warum trifft das Immunsystem so vieler Menschen eine Fehlentscheidung und reagiert völlig falsch auf eigentlich harmlose Allergene? Die Ursache dafür, so viel ist klar, müssen Umweltveränderungen sein. Tatsächlich produzieren Bäume in jüngster Zeit mehr Blütenstaub, und die Pollenflugsaison wird immer länger – die mutmaßliche Folge von CO2-Anstieg und Klimaerwärmung. Zudem tauchen neue Problempflanzen auf. So breitet sich in Deutschland die Beifuß-Ambrosie aus, ein hochallergener Einwanderer aus Nordamerika. Und man muss annehmen, dass Verkehrsabgase die Situation verschärfen. Wenn etwa feinste Dieselrußpartikel in die Lunge eindringen und die Schleimhäute reizen, haben es Allergene leichter, das Immunsystem zu verwirren.

    Lauter Faktoren, die hinter dem dramatischen Anstieg von Pollen-Allergien stecken könnten. Allerdings: Das Geschehen ist hochkomplex, und es braucht noch viel Forschung, um Licht ins Dunkel der Allergieentstehung zu bringen.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Pollenplage

    "Weiterführende Links:"

    Allergiefachinformationsdienst des Helmholtz-Zentrums München

    Deutscher Polleninformationsdienst

    Informationsdienst Ambrosia

    Aktionsplan Allergien des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

    Zentrum für Allergie und Umwelt, München

    Allergie-Zentrum der Berliner Charité

    Europäisches Allergie-Forschungsnetzwerk